Aktuell wird die Umbenennung des Wiener Platzes diskutiert. Grund ist eine mögliche Verbindung des Namens mit den Taten des NS-Regimes.
Im Überblick
- Der Name des Wiener Platzes könnte eine Nazi-Vergangenheit haben und in Verbindung mit dem von Hitler ausgerufenen Deutschen Reich stehen.
- Erste Stimmen fordern eine Umbenennung des Platzes.
- Einige Alternativen zur Neubenennung gibt es bereits.
Sollte der Wiener Platz umbenannt werden?
In der heutigen Zeit gibt es viele Diskussionen, über deren Daseinsberechtigung man durchaus streiten kann. Doch wenn es um Verbindungen zur NS-Zeit geht, sollte man zumindest mal ein Auge auf den Diskussions-Auslöser werfen.
- In diesem Fall besteht die Vermutung, dass der Wiener Platz seinen Namen aufgrund des Einmarsches der Wehrmacht in Österreich und der damit verbundenen Eingliederung des Landes in das Deutsche Reich trägt.
- Zumindest die zeitliche Nähe der Ereignisse legt den Verdacht nahe. Denn zwischen dem Einmarsch in Österreich und der Umbenennung des Platzes in "Wiener Platz" vergingen lediglich vier Tage.
Die Diskussion
Wie der Express berichtet, gab die Ernennung Linda Rennings zur Ehrenbürgerin der Stadt Köln den Anstoß zur Diskussion um die Benennung des Platzes.
- In einer Rede auf den "Engel der Obdachlosen" wurde eine Huldigung Rennings in Form einer Straßen- oder Platzbenennung nach ihr erwähnt und logischerweise auf den Wiener Platz bezogen, da Rennings im dortigen Brennpunkt sehr aktiv ist.
Doch was wären die Namens-Alternativen?
- Oskarplatz: Bevor der Wiener Platz 1938 seinen aktuellen Namen erhielt, war es als Oskarplatz bekannt. Die Herkunft des Namens ist nicht bewiesen, aber man vermutet eine Verbindung zum ehemaligen Mülheimer Landrat Oskar Danzler.
- Linda Rennings Platz: Wie bereits erwähnt, wäre die Umbenennung nach der engagierten Ehrenbürgerin eine Option.
- Platz der Menschenrechte: Um der Nazi-Vergangenheit des Wiener Platzes entgegenzutreten, wäre eine Umbenennung in "Platz der Menschenrechte" eine sinnige Lösung.
Mehr dazu
Geht es nach Bezirksbürgermeister Fuchs, gibt es derzeit größere Probleme, mit denen man sich beschäftigen müsse. Der ebenfalls mit Linda Rennings zum Ehrenbürger ernannte ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum sieht das ein wenig anders und will sich vor Ort, gemeinsam mit Rennings ein Bild von der Situation machen. Es bleibt also offen, wie es mit dem Wiener Platz weitergeht.
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