Heute ist nichts mehr von der historischen Flugstätte zu sehen. Weshalb es vielen schwerfällt zu glauben, dass einst Flugzeuge aus dem Rhein starteten. 

Im Überblick:

  • Erste Pläne über Wasserflugzeuge in Köln gab es bereits vor dem Ersten Weltkrieg. 
  • 1927 wurde dann tatsächlich der Kölner Wasserflughafen eröffnet. 
  • Doch allzu lange hielt dieser sich nicht. 

Ein Wasserflughafen unweit des Kölner Doms

Wer hätte gedacht, dass es am Rhein, mitten in der Innenstadt Anfang des 20. Jahrhunderts einen Wasserflughafen gab? Keine 500 Meter rheinaufwärts vom Dom fand sich der 1927 eröffnete Anleger. Auf Höhe der Kunibertuskirche stand zudem ein kleines Häuschen am Ufer, das den Wasserflughafen komplettierte. Die Pläne für den Wasserflughafen waren groß. Und auch Flüge über den Atlantik standen zu Debatte. Allerdings wurden diese aufgrund des regen Schiffsverkehrs und den phasenweise niedrigen Rheinpegeln als unrealistisch eingestuft. 

Geschichte des Wasserflughafens 

Bereits 1914 gab es erste Überlegungen einer Wasserflugzeugverbindung zwischen Köln und Mainz. Auch eine Verbindung nach Königswinter war ernsthafter Teil der Planung. 

Doch dann kam der Erste Weltkrieg und machte alle Überlegungen zunichte. Ein neuer Anlauf in den 1920er-Jahren führte dann zum Erfolg. 

  • Im Jahr 1927 starten die ersten Flieger der Westflug GmbH, die zunächst eher Sightseeing-Charakter haben. 
  • Doch es werden auch internationale Flüge angeboten. Regelmäßig konnte man vom Rhein bis nach Rotterdam fliegen. 

Nach nur einer Saison war jedoch bereits wieder Schluss. Eine kurze Geschichte eines spannenden und sicherlich auch heute noch interessanten Projekts. 

Der Wasserflughafen 

Unweit der Kunibertskirche fand man an der sogenannten Kunibertsrampe den Anleger für die Wasserflugzeuge. Auch eine kleine Basis stand dort, in dem man nicht nur die Post empfing, sondern auch wichtige Informationen für die Piloten bereithielt. 

Die Wasserflugzeuge 

Vier Wasserflugzeuge starteten mehrmals täglich in Köln. 

  • Die Maschinen des Modells Junkers F-13 trugen die Namen "Falke", "Baumläufer", "Tauchente" und "Stößer". 
  • Wobei die Stößer eine Besonderheit war. Sie konnte nämlich nicht nur im Wasser landen, sondern kam auch auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof zum Einsatz.  

Heute ist von dem ehemaligen Wasserflughafen leider nichts mehr zu sehen. Selbst das Häuschen musste weichen. Heute lädt dort heute das Rheinufer zum Flanieren ein, oder Flohmärkte zum Stöbern. 

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