Wirklich zu sehen ist das Kunstwerk "City Light Motion" des deutschen Malers Gerd Winners an der Haltestelle "Piusstraße" in Köln-Ehrenfeld nicht. Seit Jahren wird es von Graffiti verdrängt. Jetzt fordert die Politik Antworten von der Stadt.
Im Überblick:
- Ein bekanntes Kunstwerk in der Kölner U-Bahn-Station der Haltestelle "Piusstraße" ist mittlerweile nahezu vollständig von Graffitis verdeckt.
- Die Ehrenfelder Politik wirft der Stadt Köln Ignoranz gegenüber dem Kunstwerk vor.
- Es wird eine schnelle Rekonstruktion und ein dauerhafter Schutz des Kunstwerks gefordert.
Bekanntes Kunstwerk in Ehrenfeld wird von Graffitis verdeckt
Graffitis gehören fest ins Stadtbild einer jeden Großstadt – so auch in Köln. Speziell der Stadtteil Ehrenfeld ist für seine lebendige Streetart-Szene mit unzähligen Kunstwerken von lokalen und internationalen Künstler*innen bekannt. Dabei gibt es einige bekannte Murals, die seit Jahren nicht übermalt werden – oder eben doch.
- Das Kunstwerk "City Light Motion" von dem deutschen Maler Gerd Winner ist eins von ihnen – seit Jahren wird es immer mehr von Graffitis verdeckt.
- Das Werk bestand ursprünglich aus 40 Tafeln, aber zu sehen ist von ihnen kaum noch etwas.
- Trotz der versteckten Lage in der U-Bahn-Station der Haltestelle "Piusstraße" in Köln-Ehrenfeld, hatte es stets viele Betrachter*innen.
"City Light Motion" soll gerettet werden – das ist geplant
In der Vergangenheit hätte die Stadt Köln bereits versucht, die Graffitis von dem Kunstwerk zu entfernen. Allerdings ohne Erfolg – so berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Gerd Winners Werke bestehen oftmals aus einer Kombination aus Malerei, Fotografie und Siebdruck und sind daher schwer zu reinigen.
- Übliche Reinigungsmittel würden "City Light in Motion" daher mehr Schäden als Verbesserung zufügen.
- Die SPD-Fraktion in der Ehrenfelder Bezirksvertretung wolle die Stadt Köln nun zur Handlung bewegen – sie kritisiere die Gleichgültigkeit der Stadt gegenüber dem Kunstwerk.
- Die Fraktion fordere, dass das Kunstwerk umgehend rekonstruiert und dauerhaft geschützt wird. Sollte der Beschluss nicht innerhalb der nächsten drei Monate umgesetzt werden, müsse die Verwaltung einen Sachstandsbericht vorlegen.
Fazit:
Kunst im öffentlichen Raum wird von Graffiti- und Street-Art-Künstler*innen unterschiedlich interpretiert und beachtet – während die einen wahllos ihre Tags an Wänden oder in U-Bahn-Stationen verteilen, gibt es einige andere, die mit ihren Bildern Botschaften zum Ausdruck bringen. Gerd Winners Kunstwerk "City Light Motion" befindet sich nun schon seit 1989 in der Piusstraße in Ehrenfeld. Viele junge Künstler*innen kennen das Werk vielleicht nicht und werden es weiterhin übermalen. Wie es dauerhaft geschützt werden könnte, ist also fraglich.
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