Basketball mit Domblick: Gar nicht so schlecht, die "Schäl Sick". (Foto: Valentin Bolder/Unsplash)

Neben der "richtigen Rheinseite" gibt es da noch die Schäl Sick. Wie die rechte Rheinseite zu ihrem schlechten Ruf kam und ob da ein wenig Wahrheit hinter steckt, erfahrt ihr hier.

Im Überblick:

  • Der Begriff "schäl" ist ein kölscher Begriff und heißt übersetzt so viel wie "schielen" oder "blinzeln".
  • Zur Schäl Sick zählen alle Kölner Viertel, die sich auf der rechten Seite des Rheins befinden, darunter auch mittlerweile sehr beliebte Stadteile wie Deutz, Mülheim, Kalk oder Porz.

Begriffserklärung:

  • Der Begriff Schäl Sick stammt aus der Zeit, als es noch keine Dampfschifffahrt gab. Damals mussten Kähne, sogenannte Treidelschiffe, noch von Pferden rheinaufwärts gezogen werden.
  • Auf der linken Rheinseite wurden die Pferde auf dem rechten Auge von der Spiegelung der Sonne auf dem Rhein stark geblendet. Deshalb hatten die Pferde immer an dem Auge, das dem Rhein zugewandt war und somit geblendet wurde, eine Scheuklappe an.
  • Deshalb konnten sie die rechte Rheinseite schlechter wahrnehmen, waren also "schäl", wie man auf Kölsch so schön sagt. Seitdem hat die rechte den Ruf der schlechteren Rheinseite.

Die Schäl Sick im Wandel:

  • Mittlerweile ist der Begriff allerdings in den allgemeinen Sprachgebrauch der Kölner*innen übergegangen und wird auch ohne abfälligen Beigeschmack verwendet.
  • Ganz im Gegenteil, die rechtsrheinischen Veedel sind immer mehr im Kommen.
  • Neben den allseits bekannten Hotspots wie dem Deutzer Rheinufer, den Poller Wiesen oder dem Tanzbrunnen steigen vor allem die Angebote auf dem Immobilienmarkt. In den kommenden Jahren sollen auf der rechten Rheinseite neue Wohnungen für rund 15.000 Menschen entstehen.

Mehr dazu:

Wer mehr über die rechtsrheinische Umgestaltung und die geplanten Immobilienprojekte wissen will, kann sich auf der Homepage der Stadt Köln darüber informieren.

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