Zum Sessionsauftakt am vergangenen 11.11. überrannte ein partysüchtiger Karnevalsmob Absperrungen und Ordnungskräfte. An Weiberfastnacht will die Stadt nun alles besser machen. Unter Expert*innen kommen aber Zweifel am Sicherheitskonzept auf.  

Im Überblick

  • Ein neues Sicherheitskonzept für die Weiberfastnacht weist die Uniwiesen an der Zülpicher Straße als Entlastungsfläche aus – mit Alkoholausschank und DJ. 
  • Die Stadt will damit ähnliche chaotische Verhältnisse wie am 22. November vergangenen Jahres verhindern. 
  • Expert*innen zweifeln am Sicherheitskonzept, stufen die Vorkommnisse vom November jedoch als gesamtgesellschaftliches Problem ein. 

So beurteilen Expert*innen die Lage:

Man ist sich einig, dass sich die Art und Weise, wie Karneval gefeiert wird, in den zurückliegenden Jahren geändert hat.

Das Gründungsmitglied der Bläck Fööss, ErryStoklosa, sieht in dem Chaostag vom vergangenen November ein “gesamtgesellschaftliches Problem”, das mit Köln und Fastelovend nichts zu tun habe. Die Aggressivität der Feiernden stelle ein “zunehmendes Problem dar”.  

  • Der Musiker Till Quitmann will im Kölner Karneval “Mallorca-Tendenzen” ausgemacht haben: Feiernde Menschenmassen aus allen Teilen Deutschlands, “die gar nicht wissen, was Karneval ist”. 
  • Hans Kölschbach, seit 18 Jahren Präsident der Altstädter, glaubt, dass es bei Herrensitzungen immer schwieriger werde, die jüngeren Leute im Saal ruhig zu bekommen. “Die wollen Party machen.”  

Mit Lösungsansätzen tun sich die Experten dem Express-Artikel zufolge schwer.  

Der Chef der Lanxess-Arena, Stefan Löcher, bringt eine konstante Luftüberwachung ins Spiel. Damit könnten die Sicherheitsbehörden die Menschenmassen rechtzeitig steuern und Straßen gegebenenfalls frühzeitig abriegeln. 

Die Geschehnisse, die noch nicht vergessen sind:

Die Szenen, die sich im Rahmen des vergangenen Sessionsauftakts im KwartierLatäng abspielten, gingen damals bundesweit durch die Presse.  

  • Zum Sessionsauftakt am vergangenen 11.11. war es rund um die Zülpicher Straße zu einem chaotischen Gedränge gekommen.  
  • Das Sicherheitskonzept der Stadt war regelrecht über den Haufen gerannt worden, dabei kam es auch zu gewaltsamen Ausschreitungen. 

Der Grüne Bezirksbürgermeister Andreas Hupke gab im Nachhinein gegenüber der Tagesschau zu, dass das Sicherheitskonzept nicht funktioniert habe. Er sprach im Zusammenhang mit den Geschehnissen von einer “völlig neuen Dimension”. 

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