Die Rewe-Filiale mit dem "Pick and Go"-Konzept am Kölner Neumarkt gibt es seit 2021. Jetzt wird sie geschlossen. Grundsätzlich will das Unternehmen an dem kassenlosen Konzept aber festhalten – und weitere Läden eröffnen.
Im Überblick:
- Einzelhandelsriese Rewe nimmt seinen kassenlosen Supermarkt am Neumarkt aus dem Programm.
- Der konzerneigene erste Supermarkt ohne Kassenmitarbeiter*innen war 2021 als Pilotprojekt ins Leben gerufen worden.
- Einem Konzernsprecher zufolge handele es sich um eine "regionale Standortentscheidung".
Verkaufsfläche stieß an ihre Grenzen
Das Aus für den europaweit ersten kassenlosen Supermarkt sei nicht gleichbedeutend mit einem Scheitern des Konzepts, so ein Konzernsprecher. "Pick and Go" habe sich über die Jahre "stark weiterentwickelt", die Akzeptanz der Kund*innen sei ungebrochen hoch. Neben den bestehenden Filialen in Berlin, München und Düsseldorf seien für das bevorstehende Frühjahr zwei weitere kassenlose Shops in Hamburg geplant.
- "Es stand vorwiegend die grundsätzliche technische Machbarkeit im Vordergrund", begründete der Konzernsprecher die Schließung der Kölner Filiale in der Zeppelinstraße.
- Der "Kölner Stadt-Anzeiger" vermutet daher, dass das Ende für den Shop am Neumarkt auf die geringe Ladenfläche von 185 Quadratmeter zurückzuführen sei.
- Zum Vergleich: In der Luxemburger Straße betreibt Rewe seit einem Jahr einen weiteren Testmarkt, mit 600 Quadratmeter Verkaufsfläche.
Einkaufserlebnis mit unzähligen Kameras
Shoppen ohne Mitarbeiter*innen an der Kasse funktioniert auf Basis eines ausgeklügelten Kamerasystems. Laut Unternehmensangaben zeichneten im Rewe-Markt in der Zeppelinstraße 200 Kameras die Bewegungen der Kunden auf. Deren Gesichter würden dabei aber unkenntlich gemacht werden. Zusätzlich sorgen an den Regalen angebrachte Gewichtssensoren dafür, dass das Herausnehmen von Artikeln sofort registriert werde.
- Kund*innen können kassenlose Supermärkte nur über eine App betreten – und nach dem Bezahlvorgang auf diesem Wege wieder verlassen.
- Auf Kölner Rewe-Kund*innen wartet in 45 Geschäften noch eine weitere technische Neuerung: Mit Handscannern können diese ihre ausgewählten Artikel beim Einkauf selbst registrieren. Ein zeitraubendes Schlange stehen an der Kasse, so das Unternehmen, entfalle damit.
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