Der städtische Haushalt lebt von den Geldern der Steuerzahler*innen. Solange diese sinnvoll eingesetzt werden, gibt es nichts zu meckern. Aber was, wenn nicht?
Im Überblick:
- Jedes Jahr gibt der Bund der Steuerzahler*innen in seinem Schwarzbuch Auskunft über bundesweite Fälle von extremer Steuerverschwendung.
- Auch in diesem Jahr kommt die Stadt Köln nicht ohne eine Erwähnung in dem Wälzer vor.
- Leider mit einem Fall, der bereits seit einigen Jahren Steuereinnahmen verprasst.
Fenster auf und Geld raus
Immer wieder hört man von Städten, Kommunen und Ländern, in denen wahllos Steuergelder verschwendet werden. In vielen Fällen schlägt man die Hände über dem Kopf zusammen und versucht, vor lauter Scham über die bürokratische Dummheit im Boden des Steuertopfes zu versinken.
Gut zu wissen, dass solche sinnfreien Verschwendungen in der Kölner Verwaltung und auf Kölner Boden nicht vorkommen. Oder?
Steuerverschwendung am Heinrich-Böll-Platz:
Der Bund der Steuerzahler, kurz BdSt, hat für sein Schwarzbuch wieder einmal Ausschau nach Fällen unnötiger Steuerverschwendung gehalten. Fündig wurde man in Köln am Heinrich-Böll-Platz, genauer gesagt in der Platzfläche oberhalb der Kölner Philharmonie.
- Der angesprochene Teil des Platzes ist Teil des Kunstwerks "Mal’alot" und bringt einen entscheidenden Nachteil mit sich: Die gepflasterte Fläche oberhalb der Philharmonie ist nicht schallgedämmt und überträgt Tritt- und Rollgeräusche in den Aufführungssaal.
- Damit die Störgeräusche während Aufführungen und Proben ausbleiben, wird der Platz extra abgesperrt und von Sicherheitsleuten überwacht, sodass in der betroffenen Zeit niemand für Störung sorgen kann.
- Die Kosten für die täglichen Sperrungen belaufen sich auf jährlich rund 300.000 Euro. In den vergangenen Jahrzehnten wurden so über 3 Millionen Euro an Steuergeldern verschwendet.
Das Problem:
- Als Teil des Kunstwerks wird für bauliche Änderungen die Zustimmung des Künstlers oder dessen Erben benötigt. Und ebenjene würden sich nach Angaben der Stadt Köln weigern.
- So kann aktuell nur die Generalsanierung der Philharmonie Abhilfe schaffen. Wann diese angegangen wird, steht jedoch noch nicht fest.
Unser Fazit
Kopfschütteln und sich darüber ärgern, dass sich die entscheidenden Menschen gegen die Interessen der Steuerzahler*innen stellen. Mehr bleibt uns in diesem Fall leider nicht übrig.
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