Vater Rhein teilt Köln in zwei Hälften, warum den größten Fluss Deutschlands also nicht in das Nahverkehrssystem integrieren? Ein entsprechendes Konzept hat sich der Kölner Fährmann Heiko Dietrich bereits ausgedacht und realen Tests unterzogen.

Im Überblick:

  • Kölner Fährmann entwirft Nahverkehrssystem mit selbst entwickelten Schiffen auf dem Rhein.
  • Die Katamarane sollen mit Energie angetrieben werden, die mittels Wasserkraft hergestellt wird.
  • Die Stadt Köln bekundet gegenwärtig aber nur wenig Interesse an den “Wasserbussen”.

Die Details:

  • 12 bis 15 Meter lange Katamarane sollen Fahrgäste staufrei und umweltfreundlich zwischen mehreren Haltestellen entlang des Rheins befördern.
  • Modelle im Maßstab 1:10 hat Heiko Dietrich bereits gebaut und mehreren Tests auf dem Rhein unterzogen.
  • Für den Antrieb der aus Aluminium gebauten Katamarane sorgen Elektromotoren, deren Energie aus Wasserkraft und Generatoren gewonnen wird. “Damit können wir die Batterien für eine ganze Flotte aufladen”, sagt Heiko Dietrich.
  • Die dazugehörigen Anlegebrücken und schwimmenden Haltestellen hat der Tüftler ebenfalls entworfen.
  • Als finanziell realisierbar hält Heiko Dietrich unter anderem eine Strecke zwischen Köln-Rodenkirchen und Porz, die im 20-Minutentakt beide Seiten des Rheins verbindet.
  • Politik und Verwaltung hat der Fährmann sein ungewöhnliches Nahverkehrskonzept bereits vorgestellt, deren Interesse hält sich bislang aber in Grenzen.

Die Hintergründe:

  • Der Fährmann und Schiffsbauer Heiko Dietrich, 78, bringt mit seinen beiden Fähren “Krokodil” und “Krokolino” seit Jahrzehnten Fahrgäste von Köln-Weiß nach Köln-Zürndorf und zurück.
  • In den winterlichen Betriebspausen tüftelt der Konstrukteur seit geraumer Zeit an einem Nahverkehrssystem auf dem Rhein.
  • Mit dem Entwurf der Katamarane und des Nahverkehrskonzepts sieht 78-jährige Heiko Dietrich seine Pflicht als erfüllt an. “Die Ausführung der Pläne überlasse ich gerne der nächsten Generation”.

Ob sich zu den traditionellen Bussen und Straßenbahnen in Zukunft Katamarane gesellen, steht somit noch in den Sternen. Über das Thema berichtete der WDR.

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