In Köln gibt es viele Baustellen und es werden noch mehr. Über die Pläne, Kosten und die Umsetzbarkeit.

Im Überblick:

  • Für Kölns laufende Großbauprojekte ist ein Ende der Preissteigerungen nicht absehbar.
  • In einer Liste neuer Bauvorhaben kalkuliert die Stadt mit fast acht Milliarden Euro Neukosten.
  • Zugleich droht der Wegfall von Steuereinnahmen: Die DEVK überdenkt den Neubau in Riehl.

Das wird diskutiert:

Kann sich die Stadt ihre geplanten Bauprojekte leisten? Die Energiekrise und der Ukraine-Krieg lassen die Preise weiter steigen.

  • Oberbürgermeisterin Henriette Reker legt dem Rat eine Liste mit Plänen für Brücken, Schulen und die Ost-West-Stadtbahn vor.
  • CDU-Partei Chef Bernd Petelkau betont gegenüber der „Kölnischen Rundschau“ ausdrücklich: "Es besteht kein Zweifel, dass Köln keine Luxusprojekte hat, sondern nur notwendige."
  • Christiane Martin, Fraktionsvorsitzende der Grünen, findet: "Sieben Milliarden, auf 15 Jahre gerechnet, ist in einer Stadt wie Köln nicht exorbitant."

Das sagen die Zahlen:

Schon lange Sorgen die enormen Kosten von Kölns Großbaustellen für Aufruhr. Nun hat Baudezernent Markus Greitemann die Prognosen aktualisiert:

  • Das Römisch-Germanische Museum schlägt so mit 91.2 Millionen statt geplanten 41.7 Millionen zu Buche.
  • Die Prognose für den Bau der Bühnen erreicht nun 660 Millionen Euro, soll jedoch noch überarbeitet werden
  • Die Prognose fürs MiQua steht noch aus und wird vermutlich Anfang Januar veröffentlicht.

Die 7,7 Milliarden Euro für neue Bauprojekte sollen vor allem in Bildung und Verkehr fließen:

  • Die Ost-Weststadtbahn soll für 906.8 Millionen Euro eine unterirdische Lösung bekommen.
  • Das teuerste Vorhaben auf der Liste: zwei Schulpakete für 2.4 Milliarden Euro.

Den Verantwortlichen des DEVK-Neubaus in Riehl laufen die Bauarbeiten zu langsam. Deshalb droht der Versicherungsriese nun mit dem Wegzug.

  • Damit ginge der Stadt eine Summe von 22 Millionen Euro Gewerbesteuer verloren.

Es bleibt abzuwarten, ob möglicherweise neue Bauprojekte gestrichen werden.

Über dieses Thema berichtete die „Kölnische Rundschau“.

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