Während die Schüler*innen für die Prüfungen büffeln, müssen so manche Eltern den Kontostand prüfen. Denn die Abschlussfeierlichkeiten werden ein immer teurerer Spaß – ein Abiball kostet im kommenden Jahr sagenhafte 70.000 Euro!
Im Überblick:
- Größer, schillernder, pompöser: Die Abibälle werden immer teurer.
- Große Unterschiede je nach Stadtteil und Region.
- Kölner Schiller-Gymnasium als Gegenbeispiel mit Schüler-Party.
Kinder sind ein teurer Spaß, vor allem kurz vor der Volljährigkeit wird es für die Eltern von Abiturient*innen besonders heftig. Nicht wenige müssen auf der einen Seite einen mittleren vierstelligen Euro-Betrag für den Führerschein des Sprösslings aufbringen. Und dann steht nach dem Abitur noch der Abiball an – und auch das wird ein immer teureres Vergnügen.
Eltern müssen 240 Euro vorab zahlen – 50 Euro pro Karte
So plant die elfte Klasse des Lindenthaler Apostelngymnasiums im kommenden Jahr eine Abitur-Feier in der Halle Tor 2 am Girlitzweg inklusive Essen und Getränkepauschale für insgesamt 70.000 Euro. Die Eltern wurden gebeten, 240 Euro vorab beizusteuern, ein Ticket kostet dann noch einmal 50 Euro pro Person.
Hürther Abiturient*innen entern den Sartory-Saal, für die Troisdorfer Absolvent*innen des Gymnasiums zum Altenforst geht es in die Stadthalle. Kostenpunkt: 30.000 Euro. Und das, obwohl die Aula der Schule mit angrenzender Mensa alle Voraussetzungen erfüllen würde, um ein kostengünstigeres Fest zu feiern.
Troisdorf: Auch die Abiturient*innen müssen für Ball-Karte zahlen
Auch in Hürth müssen die Eltern einen dreistelligen Betrag vorstrecken und 50-Euro-Tickets kaufen, wer in Troisdorf dabei sein will, muss 60 Euro pro Karte zahlen – selbst die Abiturient*innen müssen sich eine kaufen. Ein Ausgleich für sozial schwächere Familien ist nicht geplant.
Georg Scheferhoff, Leiter des Schiller-Gymnasiums in Köln, gibt im Kölner Stadt-Anzeiger zu: "Die Kosten können eine starke finanzielle Belastung sein. Viele Eltern trauen sich nicht zu sagen, dass ihnen die Feier zu teuer ist. Das ist zu schambehaftet und sie möchten auch keine Spielverderber sein.“
In Köln-Mülheim deutlich günstigere Feier
Deshalb unterscheiden sich die Abitur-Feiern in den einzelnen Stadtteilen auch deutlich, in Mülheim darf ein Ticket für die Abi-Feier nicht teurer als 25 Euro sein, sonst könnten zu viele Familien sich die Teilnahme nicht leisten.
In Ballkleidern oder Smoking wollen die Abiturient*innen aber schon dabei sein und auch das ist wieder ein Kostenfaktor.
Am Schiller-Gymnasium geht man einen anderen Weg, die Kinder feiern unter sich – Kostenpunkt 20 Euro pro Schüler*in. Es geht also auch kostengünstig.
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