Der Zoll am Flughafen Köln/Bonn erlebte eine haarige Überraschung: In einem Koffer krochen anstelle deklarierter privater Kleidung über 600 Krabbeltiere. Was daraus folgte, erfahrt ihr hier.

Im Überblick:

  • 600 Krabbeltiere wurden im Koffer eines einreisenden Amerikaners gefunden.
  • Viele Tiere überstanden den Transport nicht und wurden dem TerraZoo übergeben.
  • Der Kofferbesitzer musste circa 6.800 Euro zahlen und durfte ohne seine "Ware" zurückfliegen.

Tierische Kontrolle am Flughafen:

Der Kölner Zoll hat am Flughafen schon vieles gesehen, doch der Inhalt des Koffers eines 46-jährigen Amerikaners war besonders auffällig.

  • Neben Kleidungsstücken fanden die Zollbeamt*innen eine zugeklebte Styroporbox voller krabbelnder Bewohner*innen: Darunter fast 190 Vogelspinnen, über 430 Skorpione, Hundertfüßer und Käfer.
Zollamt Spinnen Fund
Ein Teil der sichergestellten Vogelspinnen (Foto: Hauptzollamt Köln)

Transport von Arizona bis Köln:

Der Amerikaner, der die Tiere nach eigenen Angaben in der Wüste von Arizona gefangen hatte, plante, sie auf einer Fachmesse in Nordrhein-Westfalen zu verkaufen. Doch dieser Plan ging schief.

  • Die überlebten Tiere, deren Gesamtwert bei 18.000 Euro liegt, wurden nach Rheinberg in den TerraZoo gebracht.
  • Die Kofferkontrolle fand außerdem in der Abwesenheit des 46-jährigen Amerikaners statt, der sich seinen Koffer aus Arizona über London nach Köln nachsenden ließ.

Das sind die teuren Folgen:

Bei der Einreise aus einem Nicht-EU-Staat müssen Tiere beim Zoll angemeldet werden. Die fälligen Einfuhrabgaben betragen 19 Prozent vom Wert der Tiere, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamtes Köln. Und nicht nur die Tierchen musste er abgeben, er selbst durfte insgesamt 6.800 Euro Stafe zahlen und im Anschluss den Rückflug antreten.

Fazit:

Es versuchen wahrscheinlich täglich Menschen verrückte Dinge in ihren Koffern zu schmuggeln, aber hier staunten die Beamt*innen am Flughafen wohl nicht schlecht: Einen Koffer voller Krabbeltiere sieht man auch am Zoll nicht alle Tage. Die Krabbeltiere wurden dem Amerikaner nur zum Verhängnis und es wurde ziemlich teuer. Gelohnt hat es sich also nicht.

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