Nach nur wenigen Monaten verlassen Mitglieder das Gremium zur Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe im Kölner Erzbistum. Beide sehen das Erzbistum in der Schuld.
Im Überblick:
- Um die Missbrauchsvorwürfe im Erzbistum Köln aufzuklären, wurde vor circa sechs Monaten ein Gremium eingerichtet.
- Nun treten zwei Mitglieder des Aufarbeitungsgremium von ihren Posten zurück.
- Das Vertrauen in gegenseitigem Vertrauen sei gestört.
Seit mehreren Jahren steht das Erzbistum Köln, allen voran Kardinal Rainer Maria Woelki, scharf in der Kritik. Um die Geschehnisse und Verbrechen im Erzbistum aufzuklären, wurde ein unabhängiges Gremium eingerichtet.
- Nach einem halben Jahr der Gremiumsarbeit ist Schluss für zwei Mitglieder.
- Die vom Land NRW entsendeten Personen Marion Gierden-Jülich und der Jurist Professor Stephan Rixen treten von ihrem Amt zurück.
„Die Situation im Erzbistum ist so, dass wir unsere Arbeit nicht in Ruhe machen können“ heißt es von der ehemaligen Staatssekretärin im NRW-Familienministerium Gierden-Jülich.
- Es läge weniger an den anderen Kommissionsmitgliedern als an den Verantwortlichen im Erzbistum.
„Die besondere Situation im Erzbistum Köln macht eine konstruktive und sachbezogene Auseinandersetzung im Aufarbeitungsprozess nahezu unmöglich“, so Gierden-Jülich in einer persönlichen Mitteilung.
- Stephan Rixen äußerte sich gegenüber Medienvertretern, er habe das Gefühl, man würde ihm nicht vollumfänglich die Wahrheit sagen und es somit unmöglich machen, die Geschehnisse aufzuarbeiten.
Hintergrund:
Das Erzbistum steht seit geraumer Zeit in der Kritik, da es immer mehr Missbrauchsvorwürfe gegen Vertreter*innen des Kölner Erzbistums gibt.
Fazit: Wie es nun weitergeht und wer die Nachfolge von Gierden-Jülich und Rixen antritt ist unklar. Klar ist: Die Rücktritte bringen erneutes Scheinwerferlicht auf die Untersuchungen und werden wohlmöglich die Aufklärung ankurbeln.
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