Das Dorf Lützerath am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler soll abgerissen werden. Klimaaktivist*innen finden sich zu Demonstrationen zusammen. Auch die Kölner Band AnnenMayKantereit macht sich für Lützerath stark und spielt ein Konzert vor Ort.
Im Überblick:
- Das Dorf Lützerath am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler soll abgerissen werden.
- Seitdem Polizei und RWE den Termin für die Räumung publik gemacht haben, steigt die Zahl der Klimaaktivist*innen.
- Die Kölner Band AnnenMayKantereit spielt in Lützerath und will damit ihren Teil zur Demonstration beisteuern.
Die Details:
- Das Dorf Lützerath soll für den Braunkohletagebau Garzweiler abgebaggert werden.
- Etliche Klimaaktivist*innen wollen die Räumung des Dorfs, das für den Braunkohletagebau Garzweiler abgebaggert werden soll, verhindern.
- Am Sonntagnachmittag waren an die 1.000 Demonstrierenden vor Ort.
- Die Demonstrierenden luden zu einem Spaziergang durch das Dorf ein, bei dem anfangs der Klang einer Muschel ertönte, den Braunkohlegegner von einer Delegation pazifischer Inselbewohner*innen bei einem Besuch 2017 geschenkt bekommen hatten.
„Lützerath muss bleiben. Deswegen machen wir dort am Sonntag Musik. Und wir freuen uns krass über alle, die sich entscheiden zu kommen“, schrieb Henning May, Frontmann der Kölschen Band AnnenMayKantereit, auf seinem Instagram-Kanal.
- Geplant war das Konzert ursprünglich an der Abbruchkante des Tagebaus.
- Durch eine Unterspülung musste die Band ihren Auftritt dann jedoch an einem anderen Ort spielen.
Das wird diskutiert:
- Vertreter*innen von Campact, Greenpeace und des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) übten Kritik an der Regierung von Bund und Land NRW.
- Lützerath sei symbolisch für den Protest gegen eine „unambitionierte und mutlose Klimapolitik“ zu sehen, so Cristoph Bautz von Campact. Wirksam sei die Argumentation ferner deshalb, da mehrere Gutachten die energiepolitische Notwendigkeit des Tagebaus widerlegten.
- Durch die Geschehnisse um den Hambacher Forst konnte schon einmal gezeigt werden, wie gesellschaftlicher Druck sich auf klimapolitische Entscheidungen auswirken kann. Diese Aktion inspiriert und gibt den Aktivist*innen weiter Hoffnung.
- Die Hoffnung, dass Lützerath fortan bleibt, besteht weiterhin, so das Bündnis „Lützerath unräumbar“, das mitunter die Organisationen Ende Gelände, Fridays for Future, Alle Dörfer bleiben und Letzte Generation umfasst.
Auch in Köln demonstrieren Aktivist*innen der Letzten Generation und blockieren für kurze Zeit eine Hauptstraße. Ihre Personalien konnten, so die Polizei, aufgenommen werden und der Verkehr wurde kurzzeitig umgeleitet.
Über diese Thematik berichtete der "WDR".
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