Vera Passy, „Et Vünkchen“, bei einem Vorstellabend des Literarischen Komitees. (Foto: Costa Belibasakis)

Auf den großen Bühnen Kölns stehen und die Massen zum Lachen bringen – der Traum eines jeden Büttenredners. Aber was braucht man, um als Redner*in im Kölner Karneval erfolgreich zu sein?

Im Überblick:

  • Büttenredner*innen sind ein wichtiger Bestandteil des Kölner Karnevals, auf kleinen und auf großen Bühnen.
  • Das Literarische Komitee unterstützt wortgewandte Künstler*innen und bietet mit seinem Förderprogramm einzigartige Entwicklungsmöglichkeiten.
  • Wie genau ihr auf die Karnevalsbühnen kommt und was ihr mitbringen müsst.

Mehr als nur reden: Zwischen 11.11. und Aschermittwoch

Sie verkörpern den Geist des Kölner Karnevals wie niemand sonst: Frech und laut, aber auch ehrlich und offen. Die Redner*innen sind von keiner Sitzung wegzudenken. Ihre Rollen sind so vielfältig wie ihre Vorbereitungen:

  • Im besten Fall sind sie vom 11.11. bis Aschermittwoch von morgens bis abends auf den verschiedensten Karnevalssitzungen unterwegs und präsentieren ihr Programm.
  • Der Terminkalender ist oft eng getaktet und zeitintensiv – von der kleinen Pfarrsitzung im Kölner Umland bis zum großen Saal im Gürzenich.
  • Nach der Session ist vor der Session: Den Rest des Jahres wird eine neue Rede vorbereitet, um dann am 11.11. wieder loszulegen.
Volker Weiniger, der Sitzungspräsident
Was er erreicht hat, wünschen sich viele: Volker Weiniger ist als der Sitzungspräsident seit Jahren erfolgreich im Kölner Karneval. (Foto: Costa Belibasakis)

Der Fahrplan für die großen Kölner Karnevalsbühnen

Ein besonderer Beruf mit vielen Facetten. Für Beate Heinze, langjährige Coachin beim Literarischen Komitee, kommt es vor allem auf eine Fähigkeit an: „Die Lust, auf der Bühne zu stehen“, erklärt sie. „Ausstrahlung spielt eine große Rolle, aber man muss es auch wirklich wollen.“

  • Unverzichtbar seien natürlich auch Fantasie und Kreativität.
  • Gute Redner*innen zeichnen sich durch eine unverwechselbare Art aus, die schnell erkannt wird.
  • Durchhaltevermögen ist auf den Karnevalsbühnen gefragt, auch wenn es mal nicht so gut läuft: „Man darf sich nicht unterkriegen lassen. Dass es mal nicht so gut läuft, kann an vielen Faktoren liegen“, so Heinze.
Beate Heinze
Beate Heinze ist Rednercoachin beim Literarischen Komitee. (Foto: Heinze)

Die Förderung des Literarischen Komitees

Damit die vielfältige Rednerkultur erhalten bleibt und auch in Zukunft gemeinsam gelacht werden kann, setzt sich das Literarische Komitee aktiv für die Bütt ein. Das umfangreiche Förderprogramm bietet den Büttenredner*innen ein hilfreiches Unterstützungsnetzwerk, das vom Seminar bis zum Probeauftritt reicht.

  • Das Angebot wird dem Entwicklungsstand des Künstlers oder der Künstlerin angepasst und reicht von der Figurenfindung über die Sprechentwicklung bis hin zu Raumwirkung und Präsenz.
  • Das Team steht mit wertvollen Tipps, aber auch ehrlicher Meinung zur Seite: „Es ist sehr wichtig, offen zu sein, sich ständig weiterzuentwickeln und sich nicht auf Erfolgen auszuruhen“, erklärt Beate Heinze.
  • Neben der Theorie gibt es auch praktische Probeabende, um die eigene Rede zu testen und von Veranstaltenden und Literaten gesehen zu werden.
Büttenredner Klaus und Willi
Fester Bestandteil auf den Karnevalsbühnen: Klaus und Willi bei der Fernsehsitzung. (Foto: Costa Belibasakis)

Fazit:

Gute Büttenredner*innen sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Fastelovends und immer gesucht. Das Literarische Komitee des Festkomitees Kölner Karneval ist Ausgangspunkt für eine jecke Karriere und unterstützt junge Künstler*innen tatkräftig. Ihr wollt es auch einmal versuchen? Alle Interessierten finden auf der Webseite des Festkomitees Kölner Karneval weitere Informationen und die Eckdaten zu den Bewerbungsmöglichkeiten.

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