Die Österreichischen Bundesbahnen starten im Dezember mit zwei neuen Nachtverbindungen, die in der Domstadt Halt machen. Für mehr Komfort muss allerdings eine längere Fahrtdauer in Kauf genommen werden.

Im Überblick:

  • Mit neuen Nachtzügen verbinden die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ab Dezember Köln mit vier europäischen Metropolen.
  • Nächtliches Umsteigen bleibt den Fahrgästen dank der Wiedereinführung des Kurswagens erspart.
  • Die ÖBB wollen die Fahrgastzahlen des sogenannten Nightjet-Verkehrs verdoppeln

Durchschlafen dank Kurswagen

Die ÖBB graben der Deutschen Bahn beim Nachtverkehr das Wasser ab. Ab 10. Dezember, so die Planungen, gehen zwei neue Nachtzugverbindungen an den Start, die die Domstadt mit den vier Metropolen Berlin, Wien, Brüssel und Paris verbinden. Zeitlich koordinieren die ÖBB die zwei nächtlichen Züge so, dass sie in Mannheim aufeinandertreffen.

  • "Die Wagen werden in Mannheim für die Weiterfahrt entsprechend ihres Zielbahnhofs gekoppelt", sagte eine ÖBB-Sprecher gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger.

Damit entfällt für Reisende das nächtliche Umsteigen. Die Wiedergeburt des Kurswagens schlägt sich allerdings auf die Reisezeit nieder. So dauert die Fahrt von Berlin nach Brüssel 13:38 Stunden, von Berlin nach Paris ist der Zug gar mehr als 14 Stunden unterwegs.

  • "Die Fahrzeit ist im Nachtreiseverkehr für Fahrgäste weniger entscheidend als die Ankunftszeit, da sie morgens nicht zu früh an ihrem Zielbahnhof ankommen möchten", glaubt der Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen.

Fahrgastzahlen soll bis 2030 verdoppelt werden

Zunächst werden die zwei Verbindungen jeweils dreimal wöchentlich angeboten. Dass die ÖBB auf den Bahnverkehr zwischen Österreich und Deutschland setzen, daraus macht deren Vorständin Sabine Stock keinen Hehl.

  • "Wir wollen die Fahrgastzahlen bis 2030 im Nightjet-Verkehr verdoppeln."

Der Deutschen Bahn kommen die hochgesteckten Ziele ihres österreichischen Partners nicht ungelegen. Sie lässt Fernzüge zunehmend auch nachts durch das Land rauschen, teilweise verstärkt sie die Nightjets der ÖBB mit eigenen Sitzwagen.

  • "Der Trend zur Schiene ist ungebrochen", sagte Stefanie Berk vom Vorstand für Marketing und Vertrieb der Zeitung. "Mit neuen Zügen, mehr Komfort und mehr Verbindungen wollen wir das Wachstum weiter ankurbeln."

Gute Fahrt im Schlaf!

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