Karneval bedeutet für viele Menschen Spaß und ausgelassene Stimmung. Doch wenn die Jecken feiern, rücken auch Sicherheitsfragen in den Fokus. Hier sind die wichtigsten Anlaufstellen und Infos für den Notfall.
Im Überblick:
- Für die Sicherheit der Menschen sind an Karneval fast 3.000 Einsatzkräfte von Polizei, der Feuerwehr, dem Ordnungsamt und hunderte Sanitäter*innen auf den Beinen.
- Für Frauen: Das Projekt "Edelgard" bietet Hilfe bei Belästigungen.
- Für Jugendliche und junge Erwachsene sind Streetworker in der Innenstadt unterwegs.
In der Karnevalszeit steht Köln Kopf: Doch bei allem Trubel ist es wichtig, auch an die Sicherheit zu denken. Damit ihr die närrische Zeit unbeschwert genießen könnt, findet ihr hier alle wichtigen Informationen: Anlaufstellen für den Notfall, Präventionsmaßnahmen und Regeln, die ihr nicht nur aus Kostengründen, sondern auch zum Wohle der anderen Jecken beachten solltet.
Präventive Maßnahmen und Hilfsangebote
Das Sicherheitskonzept für Karneval steht fest. Von heute bis Aschermittwoch sind rund 3.000 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter 1.500 Polizist*innen, 1.000 Sicherheits- und Servicekräfte sowie mehrere hundert Mitarbeitende des Ordnungsamtes. Hunderte ehrenamtliche Sanitäter*innen machen die Bereitstellung der zusätzlichen Versorgung möglich.
- Sanitätsdienst auf den Ringen: Auf dem Veranstaltungsgelände Hohenstaufenring.
- Unfallhilfsstellen in der Altstadt: An der Frankenwerft, Leystapel, Gürzenichstraße, Marsplatz, Alter Markt selbst und in der Bechergasse.
- Unfallhilfsstellen im Zülpicher Viertel: Am Zülpicher Platz, im Bio-Gebäude der Universität, der Luxemburger Straße, Meister-Ekkehart-Straße, Dasselstraße, Roonstraße und in der Bachemer Straße.
- Mobile Rettungswache: Am Rautenstrauch-Joest-Museum.
- Notfallversorgungszentrum: An Weiberfastnacht und Rosenmontag am Berufskolleg Humboldtstraße, Nähe Zülpicher Viertel.
Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche
- Präventiv-Absprachen in der Gastro: Es wird verstärkt darauf geachtet, Jugendlichen ab 16 Jahren keinen hochprozentigen Alkohol auszuschenken.
- Streetworker-Einsätze: An Weiberfastnacht und Rosenmontag sind Streetworker zwischen 10.00 Uhr und 20.00 Uhr in der Altstadt (Bereich: Dom, Hauptbahnhof, Rheingarten) sowie im Zülpicher Viertel, den angrenzenden Ringen und auf der Uniwiese im Einsatz. Die Streetworker sind an ihren grünen und roten Jacken mit der Aufschrift "Streetwork" zu erkennen.
- Die Streetworker sprechen Deutsch, Arabisch, Spanisch, Französisch und Englisch. Für direkte Hilfe oder bei Fragen sind die Streetworker unter der Telefonnummer 01525/454 91 67 zu erreichen.
Hilfsangebote für Frauen
- Die Kölner Initiative gegen Sexualisierte Gewalt hat inzwischen 180 "schützende Orte" eingerichtet, an denen Frauen Hilfe finden, wenn sie sich bedroht fühlen.
- Das Notruftelefon "Edelgard" bietet Frauen Unterstützung, die an Karneval belästigt werden. Die Hotline ist an Weiberfastnacht und Rosenmontag von 11:00 Uhr bis 01:00 Uhr nachts erreichbar. Karnevalsfreitag, Karnevalssamstag und Karnevalssonntag von 20:00 Uhr bis 1:00 Uhr nachts. Telefonnummer: 0221/221-27777.
- Um K.O.-Tropfen in Getränken nachzuweisen, gibt es in Drogerien Teststreifen: Dazu trägt man einige Tropfen des Getränks auf den Teststreifen auf. Verfärbt sich der Streifen blau, sind Substanzen im Getränk. Bleibt der Streifen weiß, ist das Ergebnis negativ.
Glasfreie Zonen
Die Stadt Köln hat in besonders belebten Veedeln Glasverbotszonen eingerichtet, um Verletzungen und eine erhöhte Müllproduktion zu vermeiden. Dies betrifft Altstadt, Südstadt und das Kwartier Latäng. Glasflaschen und Trinkgläser sind hier zu bestimmten Zeiten nicht erlaubt:
- Altstadt: Weiberfastnacht von 8:00 Uhr bis Karnevalsfreitag um 8:00 Uhr, Karnevalssamstag von 12:00 Uhr bis Karnevalssonntag um 8:00 Uhr.
- Kwartier Latäng: Weiberfastnacht von 8:00 Uhr bis Karnevalsfreitag um 8:00 Uhr, Karnevalsfreitag von 15:00 Uhr bis Karnevalssamstag um 8:00 Uhr, Karnevalssamstag von 12:00 Uhr bis Karnevalssonntag um 8:00 Uhr, Rosenmontag von 15:00 Uhr bis Veilchendienstag um 8:00 Uhr.
- Südstadt: Weiberfastnacht von 8:00 Uhr bis Karnevalsfreitag um 8:00 Uhr.
Vorsicht: Wer Glas in die Verbotszonen schmuggelt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Bis zu 60 Euro können Ordnungsamt und Polizei je nach Größe des Behältnisses als Strafe verhängen. PET-Flaschen, Plastikbecher oder auch Bierdosen sind dagegen erlaubt.
Fazit:
Während fast ganz Köln feiert, ist die Stadt mit tausenden Einsatzkräften an den Unfallhilfsstellen in der Innenstadt gut gerüstet. Aber nicht nur die Helfer*innen, auch ihr könnt dazu beitragen, dass der Karneval ein sicheres Fest bleibt. Achtet auf die Sperrzonen und Kontrollen und ganz wichtig: Behaltet immer euer Getränk im Auge. Wir wünschen euch eine fröhliche und friedliche Karnevalszeit!
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