Radfahrer*innen und Fußgänger*innen werden von Autos beim Rechtsabbiegen häufig übersehen. Nicht ganz unschuldig dabei sind die sogenannten freilaufenden Rechtsabbieger. Die Stadt entschärft nun die unfallträchtigen Knotenpunkte anhand eines bausteinartigen Maßnahmenkatalogs.  

Im Überblick: 

  • Kölner Verkehrsplaner*innen sind auf der 16. Fahrradkommunalkonferenz in Aachen mit dem „Plan F“-Award ausgezeichnet worden.  
  • Die Stadtverwaltung baut schrittweise sogenannte freilaufende Rechtsabbieger ab und schafft damit mehr Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. 
  • In den vergangenen drei Jahren sind 35 von insgesamt 510 solcher Knotenpunkte entschärft worden. 

Details: 

  • Die Jury lobte Köln insbesondere dafür, sich mit dem Projekt eines „sehr relevanten und gleichzeitig komplexen Problems“ im Straßenverkehr angenommen zu haben.  
  • Für das Projekt entwarfen die Verkehrsplaner:innen einen Baukastenkatalog mit einer Vielzahl von Maßnahmen, die kurz- bis langfristig umgesetzt werden können.  
  • Im Stile eines Baukastens können die Verkehrsplaner*innen für den jeweiligen freilaufenden Rechtsabbieger einzelne Maßnahmen auswählen und beliebig miteinander kombinieren. 
  • Die Stadt analysiert die getroffenen Maßnahmen zeitnah und bessert gegebenenfalls nach.    

Hintergrund:  

  • An freilaufenden Rechtsabbiegern können Autos zügig nach rechts abbiegen, weil sie nicht in das Ampelsystem eingebunden sind. Das führt häufig zu Unfällen mit Fußgänger:innen und Fahrradfahrer*innen.  
  • Der Kölner Stadtrat beschloss 2018, sämtliche rund 500 freilaufenden Rechtsabbieger mit Ampelanlage zu überprüfen und gegebenenfalls umzubauen.  
  • Ihr Vorgehen stimmten die städtischen Verkehrsplaner*innen mit Vertreter*innen von Polizei, ADAC, ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) und VCD (Verkehrsclub Deutschland) in einem Facharbeitskreis ab.  
  • Der „Plan F“-Award, der vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert wird, zeichnet die besten Herangehensweisen zur Förderung des Radverkehrs auf kommunaler Ebene aus.   

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