Teil 3 - Hier sind Pilotin, Truckerin, Mechanikerin und Baumaschinenfahrerin Teil eines Rally-Rennteams, das Gleichberechtigung lebt. Und in dem jede Frau vor ihren ganz eigenen Herausforderungen steht. Vier Frauen über Leidenschaft, Geld und falsche Vorurteile beim Rallycross
Im Überblick:
- Vier Frauen lassen uns hinter die Kulissen blicken beim Rallycross Weltcup am Nürburgring.
- Hier Teil 3 der Kurz-Serie.
- Die Finnin Päivi Ahonen ist die Truckfahrerin, mit denen die Rennautos des Teams von Rennstrecke zu Rennstrecke transportiert werden. Sie erzählt von Gleich- und Ungleichbehandlung und der Gehaltsschere.
Wieviel müssen die Frauen wegstecken?
Die Finnin Päivi Ahonen steuert die Trucks, mit denen die Rennautos des Teams von Rennstrecke zu Rennstrecke transportiert werden. Und sie wird deutlich.
- Natürlich gebe es immer wieder diese „Witze“, die überhaupt nicht witzig sind.
- Sie sagt, dass sie gelernt hat sich zu behaupten. „Du musst Dich trauen, Widerworte zu geben, und unbequem zu sein“.
- Schlussendlich weiß sie aber was sie kann – auch sie kommt aus einer Familie, in der sie schon von klein auf den Umgang mit schweren Maschinen gelernt hat. „Am Ende wirst Du respektiert, wenn Du einen guten Job machst – auch wenn Du erst mal besser sein musst als die anderen“.
Unfaire Gehaltsschere macht wütend
Die Schwedin Benthe Combee unterstützt die Instandhaltungsarbeiten auf der Rennstrecke hier am Nürburgring. Mit den schweren Baumaschinen von Volvo CE, der Baumaschinenlieferant und Streckenbaupartner für die World RX-Rennserie, ist sie dafür verantwortlich, die herausfordernden Bedingungen für die Fahrer auf der Strecke zu schaffen.
- Benthe springt vom Radlader und erzählt lebhaft.
- Sie spricht über ihren früheren Job, wo sie weniger verdient hat als ihre Kollegen.
„Ich habe einfach nachgefragt und schnell rausgefunden, dass ich schlechter bezahlt werde. Und dass, obwohl ich die größeren Baumaschinen fahre, viel schwierigere Jobs mache und mehr Verantwortung trage. Das hat mich so unglaublich wütend gemacht.“
- Auch sie hat von der Pike auf im Betrieb ihres Vaters gelernt, mit großen Maschinen zu arbeiten. Das gibt ihr Sicherheit. „Ich weiß was ich kann“.
Skandinavien lebt Gleichberechtigung schon
Mit dem aus Schweden stammenden Volvo CE hat sie einen Partner gefunden, der viel Wert auf auf die Gleichberechtigung im Job legt, auch eine der Gründe, warum die FIA World Rallycross-Weltmeisterschaft, das CE Dealer Team und der Baumaschinenhersteller so gut zusammenpassen. Die Selbstverständlichkeit, mit der alle im Team Hand in Hand arbeiten, ist auffällig.
Arvid Rinaldo, zuständig für Brand Communication & Sponsorship von Volvo CE, bringt es im Gespräch auf den Punkt:
- „Bei dieser ersten vollelektrischen Rally ziehen alle am gleichen Strang, die Zukunft ist elektrisch, nachhaltig und vor allen Dingen gleichberechtigt und wir leben es hier und jetzt.“
Truckfahrerin Ahonen sagt: Ja, die Gehaltsschere gibt es. Sie ist zum Glück jetzt aber in einem Team, in dem sie gewertschätzt wird. Auch sie sagt klar: „Du musst wissen was Du kannst. Und wenn Deine Leistung stimmt, dann sag was!“
Die Serie zu Frauen im Rennsport:
- Die Rennfahrerin Klara Andersson über Emanzipation im Rennsport und die Chance in der stärksten E-Rennserie der Welt mitzufahren.
- Mechanikerin Anna im Construction Equipment Dealer Rennteam sorgt dafür, dass der Wagen immer besser läuft. Sie möchte Vorbild sein.
Alle News findet ihr ab sofort auch in der soköln.-App, und in unseren WhatsApp-Kanälen für ganz Köln, oder für dein Veedel – einfach anklicken und abonnieren: Innenstadt, Ehrenfeld, Lindenthal, Nippes, Kalk, Mülheim, Chorweiler, Porz, Rodenkirchen.