Zur allgemein hohen Inflation passt, dass auch die Preise für Parkplätze explodieren. Das gilt nicht nur für Käufer, auch für Mieter wird es zusehends unerschwinglich.
Im Überblick:
- Für einen eigenen Stellplatz müssen Kölner*innen tief in die Tasche greifen.
- Kaufpreise von bis zu 100.000 Euro sind keine Seltenheit mehr.
- Bei den Mietpreisen liegt die Domstadt vor München, Hamburg und Berlin.
Knapp 4.000 Euro für den Quadratmeter
Die rund 570 000 in Köln zugelassenen Kraftfahrzeuge möchten irgendwo abgestellt werden. Doch nicht nur Wohnraum ist in der Domstadt längst ein knappes Gut, auch an Parkplätzen mangelt es zusehends. Und wenn Angebot und Nachfrage auseinanderdriften, führt das zu Preisen, wie sie der Express jetzt aufspürte. Etwa 44.000 Euro für einen Tiefgaragenplatz im Gerling-Quartier/Gereonsviertel. Doch damit war es nicht getan, dazu gesellten sich:
- 2860 Euro Grunderwerbsteuer (6,5 Prozent),
- 1570 Euro Maklerprovision (3,57 Prozent),
- 660 Euro Notarkosten (1,5 Prozent) und
- 220 Euro Grundbucheintrag (0,5 Prozent).
In der Summe also 49.310 Euro für eine Fläche von 5 x 2,5 Meter. Macht einen Quadratmeterpreis von 3.944,80 Euro.
Fahnenstange noch nicht erreicht
Dass nach oben (fast) keine Grenzen mehr gesetzt sind, beweist das Suchangebot, das ein Autobesitzer für einen Unterstellplatz via Ebay abgegeben hat: bis zu 100.000 Euro ist dieser bereit zu bezahlen. In Ehrenfeld machte der Express Stellplätze für 90.000 aus, im Kunibertsviertel für 41.000 Euro und am Friesenwall für 35.000 Euro.
Köln bei Mietpreisen bundesweit an der Spitze
Die Zeiten, als man für einen zweistelligen Betrag eine Garage anmieten konnte, sind vorbei. "Autostellplätze in deutschen Großstädten sind oftmals Luxus", titelte jüngst das Portal "Immowelt". Und lieferte die maximalen Durchschnittsmieten deutscher Millionenmetropolen wie Berlin (140 Euro), München (148 Euro) oder Hamburg (163 Euro). Und Köln? Für die Domstadt errechnete das Portal satte 175 Euro. Auch der Express wurde fündig:
- am Zülpicher Platz: 120 Euro,
- in der Südstadt: 180 Euro,
- am Musical Dome: 192 Euro.
Auch für die Gebühren des Anwohnerparkens schwant der Zeitung Böses. Diese könnten sich bald "verzehnfachen".
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