Während die Drogenszene den Platz weiterhin fest im Griff hat, drängt die Chefin der Neumarkt-Galerie die Stadt zu Maßnahmen, die dem Neumarkt neue Attraktivität verleihen sollen.
Im Überblick:
- Die Chefin der Neumarkt-Galerie kritisiert die Stadt für ihre Untätigkeit beim Umgang mit der Drogenszene.
- Bei der seit Jahren angekündigten Überarbeitung der Verkehrsführung drängt sie auf baldige Entscheidungen und einen Baubeginn.
- Für ihre Neumarkt-Galerie kündigt sie einen größeren Umbau an.
Facelifting für den Neumarkt
Seit Jahren versucht sich die Politik an einer Lösung des offenen Drogenkonsums auf und um den Neumarkt – und seit Jahren laufen diese Bemühungen ins Leere. Bei Kölns OB Henriette Reker (parteilos) steht das Thema dem Kölner Stadtanzeiger zufolge ganz oben auf der Prioritätenliste.
- In diesem Zuge begannen jetzt die Bauarbeiten für die Wiederbelebung eines Brunnens, zudem soll in Kürze über zwei neue Fußgängerüberwege vom Neumarkt in die angrenzenden Einkaufsstraßen entschieden werden.
- “Nach langem Mühen” geschehe nun endlich etwas, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, sagt die Chefin der Neumarkt-Galerie, Angela de Jager. “Wir sind im Moment guten Mutes.”
Drogenszene außer Kontrolle
Weniger optimistisch stimmt de Jager die seit Jahrzehnten bestehende Drogenszene rund um den Neumarkt. Versuchte Diebstähle oder offener Konsum seien “auf konstant hohem Niveau”, sagt sie gegenüber der Zeitung. Stadt und Polizei hätten zwar eine Videoüberwachung installiert und einen Raum zum geregelten Drogenkonsum eingerichtet. Doch offenbar ohne durchschlagenden Erfolg.
- “Wir können überhaupt keine Verbesserungen feststellen”, so de Jager, die ihre eigene Kriminalitätsstatistik führt.
Große Pläne für die Zukunft
Tatsächlich stehen sowohl der Neumarkt-Galerie als auch dem Neumarkt größere Veränderungen bevor. In der Einkaufspassage will Thalia für sechs Millionen Euro die Mayersche Buchhandlung umgestalten und zu neuem Glanz verhelfen. Und die Stadt fasst eine grundsätzliche Überarbeitung der Verkehrsführung ins Auge, wobei noch nicht feststeht, ob die oberirdischen Bahnsteige verlängert oder ein Tunnel gebaut werden soll.
- “Wichtig ist, dass eine Entscheidung getroffen wird und auch in den Jahren bis zum Baubeginn etwas auf dem Platz passiert”, sagt de Jager.
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