Ein Wagen der Kölner Polizei (Symbolbild: IMAGO / Maximilian Koch)

Razzia in wohlhabender Wohngegend: Die Polizei durchsuchte am Donnerstag, 18. April, ein Mehrfamilienhaus in Köln-Rodenkirchen. Auslöser waren Ermittlungen gegen eine Gruppe, die Personen illegal nach Deutschland geschleust haben soll.

Im Überblick:

  • Die Bundespolizei führte am Donnerstag, 18. April, eine Razzia gegen eine Schleuserbande in Köln-Rodenkirchen durch.
  • Die Gruppe wird verdächtigt, wohlhabende, ausländische Staatsangehörige illegal nach Deutschland gebracht zu haben.
  • Zwei Juristen aus Köln sollen manche der eingeschleusten Personen angeworben haben.

Schleuser-Razzia auch in Köln durchgeführt

Die Bundespolizei hat im Zuge einer Razzia am Donnerstag, 18. April, ein Mehrfamilienhaus in einer wohlhabenden Gegend in Köln-Rodenkirchen durchsucht. Die Durchsuchung fand im Zusammenhang einer bundesweiten Ermittlung gegen eine Schleuserbande statt. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, soll die Gruppe mehrere Personen illegal nach Deutschland eingeschleust haben. Dabei soll es sich hauptsächlich um wohlhabende Menschen aus China und dem arabischen Raum handeln.

  • Ein Sprecher der Bundespolizei teilte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" mit, dass es noch unklar sei, welche Rolle die Wohnung in Rodenkirchen für die Ermittlungen spielt.
  • Während der Razzia seien Beweismittel sichergestellt wurden, um festzustellen, ob die Geschleusten tatsächlich an der Adresse gewohnt haben.

Schleuserbande verdient viel Geld mit Masche

Die Verdächtigen sollen die geschleusten Personen mit Hilfe von gefälschten Papieren nach Deutschland gebracht haben. Außerdem sollen sie sich die Sonderregelungen für ausländische Fachkräfte zu Nutzen gemacht haben und mit dieser Masche so viel Geld verdienen.

  • Die eingeschleusten Personen zahlten wohl Beträge zwischen 30.000 und 350.000 Euro für eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis.
  • Zwei Juristen aus Köln sollen die Verdächtigen angeworben haben, indem sie ihnen die dauerhafte Aufenthaltserlaubnis versprachen.

Bundespolizei bezeichnet Razzia als "vollen Erfolg"

Die Durchsuchung in Köln-Rodenkirchen am Donnerstag, 18. April, gehörte zum zweiten Tag einer bundesweiten Razzia gegen die Schleusergruppe in acht Bundesländern. Allein in Nordrhein-Westfalen waren etwa 600 Beamt*innen im Einsatz so berichtet "Zeit Online".

  • Die Bundespolizei und Staatsanwaltschaft bewerten die Razzia als "vollen Erfolg".
  • Aufgrund des Verdachts auf Bestechung und Geldwäsche soll weiterhin gegen die Bande ermittelt werden.

Fazit

Die Razzia in Köln-Rodenkirchen war Teil einer bundesweiten Aktion gegen eine Schleuserbande. Ziel der Durchsuchung war es Beweismaterial sicherzustellen und mögliche Zeug*innen zu befragen. Die genaue Rolle der durchsuchten Wohnung bleibt aber erst noch unklar.

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