Die Einbrüche in Köln steigen deutlich an (Symbolbild: IMAGO / Funke Foto Services)

Ein Spitzenplatz, auf den Köln verzichten könnte: Die Stadt führt das Land Nordrhein-Westfalen mit den meisten gemeldeten Einbrüchen an. Dabei wird in den einen Veedeln mehr, in den anderen wenig eingebrochen. Woran liegt das?

Im Überblick:

  • In Köln gab es 2023 deutlich mehr Wohnungseinbrüche als zuvor – die Zahlen wurden im April im Landtag offenbart.
  • Dabei werden die Einbrüche nur selten aufgeklärt, die Quote liegt bei 11,25 Prozent.
  • Die Einbruchszahlen unterscheiden sich je nach Stadtteil: In einer Region ist die Zahl der Einbrüche sogar rückläufig.

Einbrüche in Köln: Stadtteile sind unterschiedlich betroffen

In Köln häufen sich die Einbrüche: Das zeigen die jüngsten Daten der polizeilichen Kriminalstatistik zu Wohnungseinbrüchen in Nordrhein-Westfalen. Besonders in Köln seien die Zahlen im Vergleich zu anderen Städten in NRW alarmierend hoch – so berichtet "T-Online".

  • Die Polizei erfasste im Jahr 2023 knapp 2400 Einbrüche in Köln – und landet damit an der Spitze der steigenden Einbruchsraten.
  • Die Einbruchszahlen unterscheiden sich allerdings je nach Stadtteil: In der Innenstadt stiegen die Einbrüche um fast 53 Prozent, im Westen um knapp elf Prozent und im Süden nur um 0,27 Prozent.
  • Rechtsrheinisch sank die Zahl sogar um 2,5 Prozent.

Einbrüche in Köln steigen – Aufklärungsrate bleibt gering

Während die Einbrüche in Köln immer weiter ansteigen, kann nur ein geringer Prozentsatz der Fälle aufgeklärt werden – in 2023 waren es insgesamt nur 11,25 Prozent der Fälle. Dabei wurden nur 264 Tatverdächtige identifiziert.

  • Wie kommt der Einbruchs-Boom? Laut Innenminister Herbert Reul (CDU) sei der Grund dafür vermutlich ein "Nach-Corona-Effekt": Als die Menschen noch mehr zu Hause waren, wurde weniger eingebrochen. Das sei nun vorbei.
  • Außerdem würden Menschen in ländlicheren Regionen eher auf ihren Eigentum und die Nachbarschaft achten, das sei in Großstädten – vor allem wegen vieler Mietwohnungen – anders.
  • "Eine Millionenstadt wie Köln zieht zudem natürlich auch Kriminalität an", sagt Michael Mertens, NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei, gegenüber "T-Online".

Fazit:

Die hohe Anzahl der Einbrüche in Köln stellt die Stadt aktuell vor große Herausforderungen. Allerdings sei zu beachten, dass Großstädte durch ihre höhere Bevölkerungsdichte prinzipiell attraktiver für Kriminelle sind als kleinere Städte. Dennoch: Selbst wenn man die Einbrüche in Relation zur Zahl der Einwohner*innen nimmt, liegt Köln fast ganz vorne – nur in Gelsenkirchen gab es noch mehr Einbrüche. Die geringe Zahl der Aufklärungsrate bleibt allerdings besorgniserregend.

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