Fürs Geldausgeben müssen Kölner*innen nicht zwangsläufig in die Innenstadt, das lässt sich auch in den jeweiligen Zentren der Veedel erledigen. Mal in einem mehr attraktiven Umfeld, mal in einem weniger attraktiven. Diese Viertel werden besonders geschätzt – oder auch nicht.
Im Überblick:
- In den veedelseigenen Einkaufsmeilen in Ehrenfeld und Lindenthal geben die Anwohner*innen besonders gern ihr Geld aus.
- Weniger zufrieden mit ihren Bezirkszentren sind die Menschen in Dellbrück, Kalk und Porz.
- Das geht aus einer Umfrage hervor, die die "Köln-Business Wirtschaftsförderung" jüngst in Auftrag gab.
Höhere Kundenbindung nach Corona-Pandemie
Nicht jeden zieht es zum Shoppen automatisch ins Kölner Konsum-Mekka Schildergasse, Hohe Straße und Co. Schließlich bieten auch die Stadtviertel Einkaufsstraßen mit mal mehr, mal weniger attraktiven Angeboten. Die "Köln-Business Wirtschaftsförderung" wollte es genau wissen und beauftragte die Agentur Stadt + Handel mit einer Meinungsumfrage. Nach der Befragung von 2400 Anwohner*innen in zwölf Veedeln war man schlauer.
- 86 Prozent der Befragten schätzen ihr Zentrum aufgrund der kurzen Wege, 69 Prozent gehen dort täglich einkaufen.
- Mehr als die Hälfte der Anwohner*innen (58 Prozent) hatte am Tag der Umfrage bis zu fünf Geschäfte im Visier, jeder Dritte (31 Prozent) wollte dort mehr als zwei Stunden mit Shoppen verbringen.
- In den Augen von Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer der "Köln-Business Wirtschaftsförderung", ist es den Gewerbetreibenden gelungen, die Kundschaft nach der Corona-Pandemie "zurückzuholen und enger zu binden". Doch damit nicht genug:
- "Wir sehen ebenfalls, dass die Befragten den lokalen Handel mehr unterstützen und weniger online einkaufen", sagte Janssen gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Kalk-Arcaden deutlich attraktiver als Bezirkszentrum
Die Befragten gaben ihren Veedelszentren im Mittel die Note 2,9. Ganz oben landeten die Einkaufsstraßen Dürener und Venloer Straße in den Stadtvierteln Lindenthal und Ehrenfeld, jeweils mit einer 2,0. Weniger attraktiv fanden die Anwohner*innen von Dellbrück (4,5) sowie Kalk und Porz (jeweils 3,9) ihre Bezirkszentren. Wobei im Falle von Kalk die Menschen zwischen der Hauptstraße und dem Einkaufszentrum Kalk-Arcaden offenbar hin- und hergerissen sind.
- Nur 20 Prozent der Kalker*innen halten ihr Bezirkszentrum für zukunftsorientiert, 26 Prozent für online gut aufgestellt. Das Angebot in den Kalk-Arcaden finden hingegen 69 Prozent ausreichend.
- Auch die Attraktivitätswerte der Kalker Hauptstraße sind eher vernichtend: 42 Prozent der Befragten vergaben hierbei die Note 4, 21 Prozent eine 5 und immerhin noch zwei Prozent die Note "ungenügend".
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