Feuerwerkskörper fliegen aus der Südkurve beim vergangenen Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (Foto: Imago / Moritz Müller).

Der DFB wird den Geißböcken nach dem Derby-Sieg gegen Mönchengladbach die späte Rechnung servieren. Der Grund: Im Kölner Fanblock brannte ein Pyro-Spektakel ab.

Im Überblick:

  • Endlich platzte der Knoten: Im Heimderby gegen Mönchengladbach gelang dem FC der erste Sieg der Saison.
  • Vor dem Spiel demonstrierte der Fanblock den Schulterschluss mit der Mannschaft.
  • Das anschließend abgebrannte Pyro-Spektakel dürfte die Geißböcke jedoch eine Strafe im sechsstelligen Bereich kosten.

Mannschaft und Fanblock rücken zusammen

Sieben Partien, ein Punkt – mit dieser dürftigen Ausgangslage ging der FC als Tabellenletzter ins emotional aufgeladene Derby gegen die Borussia aus Mönchengladbach. Während des Aufwärmens zog das Team um Kapitän Florian Kainz geschlossen in die Südkurve, der Heimat der Ultras. Dessen Anheizer und Vorsänger Stephan Schell nahm sich die Mannschaft im Namen der Anhänger zur Brust, und zwar im positiven Sinn.

  • “Es war deren Wunsch, der Mannschaft ein paar Takte zu sagen, dass wir auch in schwierigen Situationen eng zusammenstehen”, gab Ex-Keeper Thomas Kessler, inzwischen Leiter der Lizenzabteilung beim 1. FC Köln, gegenüber dem Express das Anliegen der Fans wider.

Die Message kam bei der Mannschaft offenbar an, nach einer berauschenden Partie gingen die Kölner erstmals in der Saison als Sieger vom Platz. Einen großen Anteil am Erfolg habe die Stimmung im Stadion gehabt, sagte Kainz nach dem Spiel.

Pyro-Spektakel könnte für den FC teuer werden

Für den DFB ging es im Rhein-Energie-Stadio vermutlich etwas zu heiß her. Denn noch ehe das Derby mit sechsminütiger Verspätung angepfiffen werden konnte, hatten die Fans ein Pyro-Spektakel abgezündet. Weite Teile der Zuschauerränge verschwanden unter einer roten Nebelwolke.

FC-Trainer Steffen Baumgart spielte nach der Partie bereits auf die zu erwartende Strafe an, die seitens des DFB droht. Dessen Funktionäre werten vermutlich bereits die Videoaufnahmen des Pyro-Spektakels aus. Beim FC rechnet man insgeheim schon mit einer Zahlungsaufforderung von deutlich über 100.000 Euro.

  • Jede gezündete Fackel ahndet der DFB pauschal mit 1.000 Euro, bei abgeschossenen Gegenständen werden gar 3.000 Euro fällig.

Dem notorisch klammen Klub wird der erste Saisonsieg daher teurer zu stehen kommen.

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