Corona ist vorbei und dann merkt man, dass die neuen Haustiere ja eigentlich anstrengend, zeitraubend und teuer sind. Mit den Auswirkungen kämpfen Kölns Tierheime.
Im Überblick
- Die Tierheime in und um Köln laufen auf dem Zahnfleisch.
- Es ist kaum noch Platz für die Massen an Tiere, die abgegeben werden sollen.
- Die Gründe scheinen klar: Corona ist vorbei und dann kommt auch noch die Inflation.
Die Schande der Überforderten
Während Corona haben sich viele Menschen Haustiere zum Knuddeln gegönnt. Schließlich durfte man andere Menschen nicht mehr knuddeln. Am Ende leiden jedoch die Tiere und die Tierheime unter diesem Egoismus. Im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger haben die Tierheime die aktuelle Situation analysiert: Hunde im auffälligen Alter
- Die Tierheime können sich vor Einlieferungsanfragen kaum noch retten. Im Minutentakt fliegen Mails ein, selbst aus anderen Bundesländern.
- Auffällig: Die Hunde, die abgegeben werden sollen, sind Großteils zwei bis drei Jahre alt.
- Eine Verbindung zur zurückliegenden Corona-Pandemie, die uns vor 3,5 Jahren ereilte, liegt unausweichlich auf der Hand.
Kaninchen im Karton
- Immer mehr Kaninchen sollen aus den Haushalten verschwinden.
- Da die Tierheime diese kaum noch aufnehmen können, werden die niedlichen Hüpfer kurzerhand in einen Karton gepackt und ausgesetzt.
- Jetzt, wo die Kinder wieder in Schule und Kindergarten müsens und die Eltern nicht mehr von daheim arbeiten, muss sich halt jemand anderes um die Kaninchen kümmern.
Einfacher Online-Handel
- Leider war es während Corona leicht möglich, sich bei Kleinanzeigen schnell und unkompliziert ein Haustier zuzulegen.
- So konnte man nämlich die unangenehmen Fragen von Züchtern oder Tierheimen vermeiden, die einem unterstellen, man würde die Tiere nur zur Überbrückung der Pandemie holen.
Steigende Kosten
- Zu guter Letzt ist natürlich auch das liebe Geld so eine Sache. Wer hätte gedacht, dass ein Besuch beim Tierarzt so teuer ist?
- Und jetzt wird mit der Inflation eh alles teurer und auch die Tierärzte wollen mehr Geld sehen.
Besserung in Sicht?
Eine wirkliche Besserung scheint nicht in Sicht. Man müsste den Online-Handel aus Sicht der Tierheime deutlich einschränken. Darüber hinaus von Beginn an mehr Bewusstsein für Zeit- und Geldaufwand schaffen. Aber das sollte eigentlich mit normalem Menschenverstand klar sein. So oder so sollten sich viele Leute schämen, die am Ende ihr eigenes kurzweiliges Vergnügen über die Gefühle und das Leben eines Haustieres setzen.
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