In Köln leben die meisten wohnungs- und obdachlosen Menschen in ganz NRW. Die Stadtverwaltung will dem Problem mit einem neuen Konzept entgegenwirken.
Im Überblick:
- Köln hat mit 12.580 Wohnungslosen die meisten in ganz NRW.
- Das neue "Hilfesystem für Menschen in Wohnungsnotsituationen" soll diesem Problem entgegenwirken.
- Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören ein Nachtcafé, Case-Management und eine soziale Wohnraumagentur.
Kölns Problem mit Wohnungs- und Obdachlosigkeit
Laut Statistik gab es im Jahr 2022 in Köln 12.580 Wohnungslose – das macht die Domstadt zum NRW-Spitzenreiter. Duisburg belegt mit knapp 5.000 Wohnungslosen den zweiten Platz. Um das Problem zu lösen, hat die Stadt Köln nun das Konzept "Hilfesystem für Menschen in Wohnungsnotsituationen" vorgestellt. Dieses soll am 21. März im Stadtrat beschlossen werden.
- Ziel des Konzepts: Alle notwendigen Schritte sollen unternommen werden, um die sozialen Schwierigkeiten der Betroffenen zu beseitigen, zu mildern oder zu verhindern, teilt die Stadtverwaltung in einer Meldung mit.
- "Wir wollen Partizipation und Prävention stärken, Unterbringungsangebote und Wohnraumsituation verbessern", sagt Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln.
Erweiterung des bestehenden Hilfesystems
Die Stadtverwaltung möchte bestehende Angebote ausbauen – wie etwa das Projekt "Housing First", das bisher mehr als 20 Menschen aus der Obdachlosigkeit in ein festes Mietverhältnis gebracht hat. Auch soll die Hilfe für EU-Einwanderer*innen ohne Zugang zu sozialen Sicherungssystemen ausgebaut werden.
Zu den Maßnahmen des neuen Konzepts gehören unter anderem:
- Ein Nachtcafé, das in späten Abendstunden als geschützter Rückzugsraum für obdachlose Menschen dienen soll.
- Ein Case-Management, das Menschen in komplexen Lebenslagen gezielt mit Leistungen unterstützt.
- Eine Soziale Wohnraumagentur, die obdachlosen Menschen den Zugang zum regulären Wohnungsmarkt ermöglicht.
Wie geht es weiter?
Die Stadt Köln hat das Problem der Wohnungs- und Obdachlosigkeit erkannt und sucht proaktiv Lösungen zur Verbesserung der Situation. Ob die Maßnahmen nach Beschluss im Stadtrat Wirkung zeigen, bleibt abzuwarten.
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