In Sachen Zeitverlust im Straßenverkehr rangiert Köln einer Studie zufolge bundesweit an vierter Stelle. Aber auch finanziell sei Autofahrer*innen dadurch ein erheblicher Schaden entstanden.

Im Überblick:

  • Im landesweiten Vergleich stehen Kölner Autofahrer*innen überdurchschnittlich lange im Stau.
  • Nur in drei deutschen Städten verbrachten Fahrzeughalter*innen noch mehr Stunden im stockenden Verkehr.
  • In der Studie wird auch der wirtschaftliche Schaden für Stauopfer beziffert.

Zehn Stunden mehr als im Durchschnitt

Wo gehobelt wird, fallen Späne, wo viele Autos unterwegs sind, entstehen Staus. Das ist nicht neu, aber noch immer ärgerlich für viele, die auf ihren fahrbaren Untersatz nicht verzichten wollen oder können. Der Verkehrsdaten-Dienstleister Inrix schaute sich das Phänomen Stau etwas genauer an:

  • In Köln verbrachten demnach die Autofahrer*innen 2023 durchschnittlich 50 Stunden im Stau.
  • Nur in Berlin (55 Stunden), Stuttgart (53 Stunden) und München (52 Stunden) verloren Autofahrer*innen noch mehr Stunden im stockenden Verkehr.
  • Der bundesweite Durchschnitt, so das Nachrichtenportal "t-online" unter Berufung auf die Inrix-Studie, lag im vergangenen Jahr bei 40 Stunden.

Zahl der Fahrten in die Innenstadt nimmt ab

Allerdings scheinen die Fahrzeughalter*innen in so manchen deutschen Metropolen dazugelernt zu haben. Die Verfasser*innen der Studie stellten in Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main einen “starken Rückgang” bei Fahrten in die Innenstadt fest.

  • Schneller ans Ziel seien die Autofahrer*innen deswegen zwangsweise aber nicht gekommen. Denn aufgrund von Staus und stockendem Verkehr hätten die zeitlichen Verzögerungen gleichzeitig zugenommen.
  • “Dies deutet auf eine schleichende Abwanderung aus den Stadtzentren und eine stärkere Verlagerung des Verkehrs in die Randgebiete hin”, so die Verfasser*innen der Studie.
  • Besonders zu beobachten sei eine Zunahme des morgendlichen Pendelverkehrs zwischen ländlichen Gebieten und Ballungsräumen.

Einkommensverlust durch Stehen im Stau

Und weil Menschen, die im Stau stehen, nur bedingt arbeitsfähig sind, entstehe in den Augen der Studienverfasser*innen ein Schaden für die Volkswirtschaft.

  • Im Fall Köln seien jedem Autofahrer und jeder Autofahrerin im vergangenen Jahr durchschnittlich 534 Euro an – theoretischen – Einnahmen entgangen.
  • Zugrunde legte die Inrix-Erhebung einen Stundenlohn von 10,67 Euro.

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