Neben Lauf-Training gibt es in Köln weitere Outdoor-Aktivitäten zum Ausprobieren (Foto: Getty)

In Köln sind kommerzielle Outdoor-Fitnesskurse grundsätzlich verboten. Anbieter*innen können zwar eine Genehmigung beantragen, diese wird von der Verwaltung aber nie erteilt. Warum das so ist und welche Vorschläge auf dem Tisch liegen.

Im Überblick

  • Die Stadt Köln erlaubt keine kommerziellen Outdoor-Sportkurse in öffentlichen Parks.
  • Eine Genehmigung kann zwar online beantragt werden, die wird aber von der Verwaltung nie erteilt. Der Grund: Die öffentlichen Grünflächen sollen nicht überlastet werden.
  • Das stößt bei einer Kölner Trainerin auf Unverständnis: Sie fordert eine Regelung für kommerzielle Outdoor-Fitnesskurse.

Outdoor-Fitnesskursen in Kölner Parks verboten

Das Anbieten von kommerziellen Outdoor-Sportkursen in Kölner Parks ist verboten. Auch wenn sich viele nicht daran halten und es darauf ankommen lassen, drohen bei Kontrollen Verwarnungen und Bußgelder. So wie die Trainerin Larissa Kurzer. Sie bietet seit November einen Outdoor-Fitnesskurs im Lohsepark an und wurde nun von der Stadtverwaltung aufgefordert, diesen sofort einzustellen. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger"

  • Zuvor hatte sich jemand bei der Stadtverwaltung über ihr Angebot beschwert: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihres Kurses würden die Fitnessgeräte im Lohsepark für andere blockieren.
  • Grundsätzlich sind solche Kurse im Freien ohnehin verboten, weil die Stadt die öffentlichen Grünflächen nicht überlasten will und die Naherholung gestört werden könnte.
  • Einige halten sich aber nicht an das Verbot, weil die Stadt keine Kapazitäten für ausreichende Kontrollen hat.

Kölner Trainerin schlägt Kompromisse vor

Gemeinnütziges Training ist im Gegensatz zu kommerziellem Training erlaubt. Eine Genehmigung kann zwar beantragt werden, wird aber von der Stadtverwaltung nicht erteilt. Das stößt bei der Trainerin Larissa Kurzer auf Unverständnis, wie sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet. Sie fordert eine Regelung und schlägt Kompromisse vor.

  • Laut Abmahnung soll sie sich nun an das Sportamt wenden, um eventuell auf eine Bezirkssportanlage auszuweichen: Diese sei aber wahrscheinlich weiter weg und biete nicht die gleiche Atmosphäre wie der Park.
  • Sie wäre sogar bereit, eine kleine Miete für die Nutzung der Parkfläche zu zahlen, die dann in die Pflege der Grünfläche fließen könnte. Für diesen Vorschlag sei jedoch eine Änderung der Stadtordnung notwendig, so die Stadt.
  • Sie fordert daher einen Kompromiss: Man könne ausgewählte Flächen in Parks für Outdoor-Angebote ausweisen und die Nutzungszeiten festlegen.

Fazit

Wie schwierig es ist, kommerzielle Sportangebote in öffentliche Parks zu integrieren, zeigt die Klage gegen die Outdoor-Fitnesskurse von Larissa Kurzer. Weil es keine klare Regelung gibt, lassen es andere Anbieter*innen darauf ankommen: Sie machen so lange weiter, bis es Beschwerden gibt und ziehen dann in einen anderen Park. Kurzer will das nicht und geht mit ihren Vorschlägen aktiv auf die Stadt zu. Dies könnte der richtige Schritt zur Klärung sein.

Alle News findet ihr ab sofort auch in der soköln.-App, und in unseren WhatsApp-Kanälen für ganz Köln, oder für dein Veedel – einfach anklicken und abonnieren: Innenstadt, Ehrenfeld, Lindenthal, Nippes, Kalk, Mülheim, Chorweiler, Porz, Rodenkirchen.