Polizeiabsperrung der Kölner Polizei (Symbolfoto: Imago / Horst Galuschka).

In Köln ist es erneut zu einer Explosion in einem Wohnhaus gekommen. Anwohnende mussten stundenlang im Freien ausharren, während die Polizei den Tatort untersuchte. Steckt die sogenannte "Mocro-Mafia" dahinter?

Im Überblick

  • In einem Mehrfamilienhaus in Köln-Merkenich kam es zu einer Explosion, die zu einer massiven Erschütterung des Gebäudes führte.
  • Die Anwohnenden mussten stundenlang vor dem Haus ausharren – am Wochenende sollen in dem Gebäude bereits Schüsse abgegeben worden sein.
  • Ein möglicher Zusammenhang mit der "Mocro-Mafia" wird nicht ausgeschlossen.

Explosion in Meschenich: Erneuter Vorfall erschüttert Anwohnende

Am Dienstagmorgen hat sich im Erdgeschoss eines Wohnhauses auf der Alten Brühler Straße in Köln-Meschenich eine Explosion ereignet, die mehrere Türen des Gebäudes stark beschädigte. Ein 59-jähriger Mann wurde kurzzeitig im Krankenhaus medizinisch versorgt.

  • Nach der Explosion mussten die Bewohner*innen stundenlang vor dem Haus ausharren und zusehen, wie die Polizei den Tatort untersuchte.
  • Die Detonation war laut "Kölner Stadt-Anzeiger" so heftig, dass sie alle zehn Wohnungstüren im nördlichen Flügel des Erdgeschosses aus den Angeln gerissen hat.
  • Die Wohnungen im Erdgeschoss sind vorerst nicht bewohnbar.

Polizei ermittelt: Stehen die Schüsse im Zusammenhang mit der Explosion?

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, wurden bereits am Samstag mehrere Schüsse auf eine Wohnung im Gebäude abgegeben. Die sieben Einschusslöcher waren am Dienstagvormittag noch zu sehen. Der Vorfall ähnelt stark der Serie von Explosionen, die in den letzten Wochen nicht nur Köln erschüttert hat.

  • Die Polizei Köln bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Habt ihr etwas mitbekommen?
  • Das Verkehrskommissariat 15 nimmt eure Hinweise telefonisch unter der Nummer 0221 229-0 entgegen.
  • Oder ihr schreibt eine E-Mail an folgende Adresse: poststelle.koeln@polizei.nrw.de

"Mocro-Mafia" in Köln: Neue Dimension der Gewalt?

In Sicherheitskreisen wird befürchtet, dass sich die sogenannte "Mocro-Drogenmafia" in NRW ausbreiten will und die Gewalttaten in Köln womöglich nur der Anfang gewesen sein könnten. "Was man sieht, ist, dass den Agitatoren, die dieser Gruppierung angehören, Grenzen egal sind", sagte Oliver Huth, NRW-Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Die haben keine Sorge, diesen Konflikt in NRW weiterzuverfolgen." Hinter der "Mocro-Mafia" sollen Drogenhändler aus den Niederlanden stecken.

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