Köln kommt nicht zur Ruhe. Nach mehreren Explosionen in Mülheim vor rund einer Woche kam es nun zu einer Geiselnahme in Rodenkirchen. Laut Polizei stehen die Verbrechen im Zusammenhang. Die Hintergründe.
Im Überblick
- Die Kölner Polizei hat am Wochenende gemeinsam mit einem Spezialeinsatzkommando eine Geiselnahme in Köln-Rodenkirchen beendet.
- Wie die Polizei mitteilte, gibt es einen Zusammenhang zwischen der Geiselnahme und den drei Explosionen Ende Juni in Köln.
- Die bisherigen Ermittlungen führen zu organisierten Drogenbanden in den Niederlanden.
Geiselnahme und Explosionen in Köln hängen zusammen
Die Entführung zweier Bochumer in Köln-Rodenkirchen am vergangenen Freitag und die Explosionen in Köln-Mülheim Ende Juni stehen offenbar in einem Zusammenhang. Davon gehen Staatsanwaltschaft und Polizei "aufgrund personeller Verbindungen" aus. Erste Hinweise deuten nach Angaben der Polizei Köln auf eine Auseinandersetzung im Drogenmilieu hin.
- Die Spur führe zu Banden der organisierten Drogenkriminalität in den Niederlanden, der sogenannten "Mocro Mafia". Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".
- Am Freitag hatte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) zwei von Bochum nach Köln entführte Menschen aus einem Wohnhaus in Köln-Rodenkirchen befreit.
- Insgesamt nahm die Polizei am Wochenende sieben Tatverdächtige fest – gegen fünf Beschuldigte besteht der Verdacht der gemeinschaftlichen Geiselnahme und der gefährlichen Körperverletzung.
Drogenschulden von mehr als eine Million Euro als möglicher Auslöser
Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" könnten unbezahlte Cannabis-Lieferungen im Wert von mehr als einer Million Euro der Auslöser für die Auseinandersetzung gewesen sein. Dies könnte die Eskalation von Gewalt und die Verwendung von Sprengstoff erklären.
- Am 29. und 30. Juni war es zu drei Explosionen in Köln-Mülheim gekommen, weitere folgten in Engelskirchen (1. Juli) und in Duisburg (5. Juli).
- Laut Polizei stehen alle Explosionen im Zusammenhang mit der Geiselnahme – Hinweise auf einen möglichen politischen Hintergrund gebe es nicht.
- Ob auch Verbindungen zu einer Explosion in Solingen am 25. Juni bestehen, wird ebenfalls von der Polizei geprüft.
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