Jakob, Student der Uni zu Köln, organisiert Notschlafplätze für Kölner Studierende. Denn: Es fehlt an Wohnungen. Wie Jakob mit wenig viel hilft.

Im Überblick: 

  • Die steigende Präsenzlehre erfordert für Studenten den Umzug nach Köln. Die Lage am Wohnungsmarkt jedoch ist angespannt. 
  • Über 300 Anfragen für ein einzelnes Zimmer oder einen Luftmatratzen-Schlafplatz demonstrieren die Größe des Problems. 
  • Jakob Novakowksi vom AStA gibt mit Notschlafplätzenden neuen Studierenden eine erste Kölner Unterkunft. 

Ganze 47.500 Studierende haben diesen Monat wieder mit dem Lernen begonnen. Laut Kölner Stadtanzeiger sind davon 4.800 im ersten Semester. Ein Schwall an neuen Kölner*innen, die eine Wohnung suchen. 

Die aktuelle Lage 

Der Wohnungsmarkt in Köln ist umkämpft. Das ist schon lange bekannt. Jedoch wird er für Student*innen gerade jetzt schwieriger. 

  • Nicht nur Erstsemester suchen eine Bleibe: die immer zunehmende Präsenzlehre nach der pandemiebedingten Zeit der Videokonferenzen zieht viele Studenten (wieder) in die Stadt. Auch die, die schon länger eingeschrieben sind. 
  • Zusätzlich wird Wohnen immer teurer: Die Energiekrise wirkt sich auch auf die Mieten aus.  
  • WG-Zimmer hatten diesen Spätsommer nicht selten 300 Anfragen innerhalb von 24 Stunden.  
  • Auch Wohnheime werden mit Anfragen überhäuft. Studienwerksleiter Jörg J. Schmitz sagt: „Wir hatten für dieses Wintersemester etwa 350 bis 380 Wohnungen in unseren Studierendenwohnheimen zu vergeben, aber zehnmal so viele Anfragen“. 
  • Schmitz geht mit der Situation hart ins Gericht: „Die Wohnsituation für Studierende in Köln ist katastrophal.“ 

AStA als Hilfe für wohnungslose Studenten 

Zu Hilfe eilt der allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Uni Köln. Dieser bietet „Notschlafstellen“ für Studierende an. Eine davon ist in Sülz.  

  • Ein großer Raum im Untergeschoss des Gemeindehauses der katholischen Kirche. Durch Trennwände entstehen provisorische Zimmer.  
  • Auf dem Boden jedes „Zimmers“ zwei Luftmatratzen.  
  • 300 Anfragen gab es für die 30 Schlafplätze. 

Organisator ist Jakob Novakowksi.  

  • Seiner Meinung nach müsse die Uni Köln das Wohnungsproblem ernster nehmen. 
  • „Die Uni wirbt mit einem tollen Programm und lässt einen Doktoranden wie Hedden dann in der Notschlafstelle schlafen“, so Jakob. 
  • Die Notschlafstelle ist komplett kostenlos und nicht für längere Aufenthalte gedacht. 

Fazit: Die Notschlafstelle ist eine Hilfe für Student*innen, die dringend einen Schlafplatz brauchen, das Problem jedoch lässt sich nur mit bezahlbarem Wohnraum lösen.

Über das Thema berichtete der Kölner Stadtanzeiger. 

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