Zahlreiche Menschen wurden beim Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen bei gewalttätigen Ausschreitungen verletzt. Die Politik sowie der Verein verurteilen die Vorfälle. Diese Maßnahmen werden jetzt gefordert.
Im Überblick:
- Nach dem Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen ist es am Sonntag, 3. März, zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen zwischen Fans des FC Köln und Anhängern von Leverkusen gekommen.
- NRW-Innenminister Herbert Reul fordert jetzt personalisierte Tickets bei Fußballspielen.
- Der 1. FC Köln bezieht Stellung und verurteilt die Ausschreitungen.
Gewalt nach Derby zwischen Köln und Leverkusen
Im Zuge der Ausschreitungen beim Rheinderby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen (0:2) sind Fans, Ordner*innen und Polizist*innen verletzt worden – so musste etwa ein Ordner mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem er während des Spiels bewusstlos geschlagen wurde.
- Laut Angaben der Kölner Polizei kam es auch nach dem Spiel außerhalb des Stadions zu Übergriffen durch Fans des FC auf Polizeibeamte.
- Insgesamt wurden etwa 200 mutmaßliche Gewalttäter aus dem Fan-Umfeld des 1.FC Köln von der Polizei eingekesselt und bis spät in den Abend bewacht.
Politische Reaktionen und geforderte Maßnahmen
NRW-Innenminister Herbert Reul zeigt sich enttäuscht nach den Vorfällen:
- "Kennen Sie andere Sportarten, wo sowas passiert, außer beim Fußball? Es tut mir richtig weh – ich bin echter Fußballfan", sagt Reul im Interview mit dem WDR.
- Als mögliche Maßnahme nennt er die Idee von personalisierten Tickets – ähnlich wie sie bei der bevorstehenden Europameisterschaft verwendet werden sollen.
- "Wenn man den Namen der Leute auf die Tickets schreibt, kann man sagen: Wer sich nicht benimmt, kommt hier nicht mehr rein", so Reul.
Stellungnahme des 1. FC Köln
Auch der FC hat sich zu den Ausschreitungen beim Derby geäußert und vertritt dabei eine klare Meinung. "Diskriminierung und Gewalt zählen zu den roten Linien, die wir im Umgang mit unseren Fans immer wieder deutlich ziehen", wird FC-Geschäftsführer Philipp Türoff in einem Beitrag auf der Website des Vereins zitiert.
- Der 1. FC Köln stehe in Kontakt mit den verletzten Personen und unterstütze die Aufklärung der Vorfälle durch die Polizei.
- Die Untersuchungen der Kölner Staatsanwaltschaft gegen die Gewalttäter laufen derweil weiter – gegen zehn mutmaßliche Täter werde bereits ermittelt.
Fazit:
Mit einer 0:2-Niederlage für den FC endete am Sonntag nicht nur das Spiel, sondern auch die Hoffnung auf einen friedlichen Fußballabend. Die gewaltsamen Szenen, die sich nach dem Rhein-Derby abspielten, hinterlassen einen bitteren Nachgeschmack und werfen Schatten auf das kommende Derby gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag, 9. März. Es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden – denn leider stehen diese exemplarisch für eine seit längerem bestehende Problematik im Fußball.
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