Mit dem bevorstehenden Abriss der alten Leverkusener Brücke wachsen bei den Anwohner*innen in Köln-Merkenich die Sorgen. Der Grund: Hohe Belastungen durch Lärm, Feinstaub und Erschütterungen während der Bauarbeiten.

Im Überblick:

  • Die alte Leverkusener Brücke soll bald abgerissen werden – dabei können Lärm, Feinstaub und Erschütterungen entstehen.
  • Die Anwohner*innen sind besorgt und verhandeln derzeit über Entschädigungen.
  • Geplante Maßnahmen sollen Immissionen minimieren und den Abriss erleichtern.

Umstände während Abbruch der Leverkusener Brücke

Nach Freigabe der neuen Leverkusener Rheinbrücke starten jetzt im März die Abrissarbeiten der alten Brücke. Diese umfassen die Hauptbrücke über den Rhein sowie die angrenzenden Brückenteile über das Ufergebiet, einschließlich aller Stützpfeiler. Die komplette Demontage sei auf ein Jahr angesetzt.

  • Die Anwohnenden in Köln-Merkenich seien über den bevorstehenden Abriss der alten Leverkusener Brücke beunruhigt und befürchten Belastungen durch Lärm, Feinstaub und Erschütterungen – so berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".
  • Dabei haben sie nicht Unrecht: Bereits im Dezember habe die Autobahn GmbH geäußert, dass die gesetzlichen Grenzwerte für Lärmimmissionen in Wohngebieten während des Abrisses möglicherweise nicht eingehalten werden können.
  • Dies habe dazu geführt, dass Entschädigungen für die betroffenen Anwohner*innen in Betracht gezogen werden. Über diese werde derzeit verhandelt.

Entschädigungen und geplante Maßnahmen für Anwohnende

Während eines kürzlich durchgeführten Bürgerdialogs, wurden die geplanten Entschädigungen für die Betroffenen in Köln genauer erläutert – je nach Bauphase sollen die Maßnahme variieren.

  • Anwohner*innen, die während der Abrissarbeiten einem Geräuschpegel von über 70 Dezibel ausgesetzt sind, sollen Anspruch auf Entschädigung haben.
  • In der lautesten Bauphase, dem Abriss des Unterbaus, sollen den betroffenen Anwohner*innen ein Umzug ins Hotel sowie entsprechende Geldmittel zur Verfügung gestellt werden.
  • Aktuell gebe es noch Bedenken, ob der Grenzwert von 70 Dezibel für Wohngebiete angemessen sei. Anpassungen in den Bauplänen sollen die Lärmbelastung minimieren – die etwa 1000 Tonnen Betonschutt sollen jetzt nicht mehr per Lkw, sondern per Schiff über den Rhein abtransportiert werden.

Hintergrund des Neubaus der Leverkusener Rheinbrücke

Die Rheinbrücke zwischen Köln und Leverkusen hat aufgrund von dauerhaften Staus und mangelhaften Bauteilen lange zu den unbeliebten Brücken in der Region gehört. Nach vollumfänglichen Sperrungen für den Autoverkehr wurde das erste Teilbauwerk der neuen Rheinbrücke am Sonntag, 4. Februar, an die Autobahn A1 angeschlossen – darüber berichtete soköln. bereits.

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