Aus der Traum von günstigen Bewohnerparkausweisen? Ein Szenario, das in Nippes schon Ende des Sommers Realität werden könnte. Wen es besonders betreffen würde.
Im Überblick:
- Ein Bewohnerparkausweis in Köln ist mit 30,70 Euro pro Jahr spottbillig.
- Das hat auch die Politik erkannt und will für die Kasse ein größeres Stück vom Parkplatz-Kuchen abschneiden.
- Eine Fahrzeugklasse soll es dabei besonders hart treffen.
Parken in Nippes – Jetzt wird’s teuer
Selbst wenn man sich nicht sonderlich gut mit Parkkosten auskennt, muss man sagen, dass einem ein Bewohnerparkausweis für 30,70 Euro jährlich erstaunlich günstig erscheint. Und da scheint was dran zu sein. Denn laut Deniz Ertin von den Grünen deckt das nicht mal die Verwaltungskosten.
Das sich in Nippes was tun muss, ist klar. Denn obwohl in den vergangenen 20 Jahren der Bestand an PKWs im Viertel um rund 17 Prozent zugenommen hat, wurden so gut wie keine neuen Parkmöglichkeiten errichtet. Da wird es natürlich irgendwann sehr eng am Straßenrand.
Das Finanzielle
- Ein Parkplatz in der Kölner Innenstadt generiert durch Parkscheinverkäufe durchschnittlich 12.000 Euro im Jahr. In anderen Gebieten immerhin rund 6.000 Euro.
- Im Vergleich zu den bisherigen 30,70 Euro pro Jahr in Nippes ein großer Batzen an Einnahmen, den die Stadt Köln verpasst.
- Lösungsvorschlag ist daher eine Erhöhung der Gebühren für einen Bewohnerparkausweis in Nippes auf jährlich 300 bis 600 Euro.
Die Betroffenen
- Nicht nur in Nippes, sondern auch im Kölner Stadtrat ist die Gebühr für Bewohnerparkausweise seit längerem Thema. Entschieden wird in der Ratssitzung am 7. September 2023. Auf absehbare Zeit ist wohl jede*r Kölner*in mit Parkausweis betroffen.
- Während die Stadt über Staffelungen anhand der Fahrzeuglänge diskutiert, soll in Nippes die Fahrzeugklasse, also das Gewicht entscheidend sein. Während der Kleinwagen dann für 300 Euro im Jahr parken darf, legt man für den gemeinen SUV schlappe 600 Euro auf den Parkplatz.
Mehr dazu
Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger sollen die neuen Gebühren für den Bewohnerparkausweis vor allem die Anwohner*innen ansprechen, die über alternativen Parkraum verfügen. Sprich private Garagen und Co. So würde sich zeitgleich auch die Parksituation in Nippes etwas entspannen. Und wer weiß, vielleicht sieht so mancher eine Gebührenerhöhung als Anreiz ganz aufs Auto zu verzichten.
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