Bald gibt es an städtischen Schulen in Köln kostenlose Menstruationsprodukte. Das Pilotprojekt soll Tabus brechen und Chancengleichheit fördern.
Im Überblick:
- Tampons und Binden sollen an städtischen Schulen in Köln bald kostenlos bereitgestellt werden.
- Nach erfolgreichem Start in Kölner Bürgerzentren soll das Pilotprojekt jetzt auf Schulen ausgeweitet werden.
- Das Ziel: Menstruationstabus abbauen und eine gleichberechtigte Teilnahme am Leben ermöglichen.
Pilotprojekt: Kostenlose Tampons und Binden in Kölner Schulen
Das Pilotprojekt, initiiert durch das Kölner Ratsbündnis aus Volt, Grünen und CDU, erweitert ein bereits erfolgreiches Modell aus den städtischen Bürgerhäusern in Köln – in Chorweiler, Deutz, Kalk und Stollwerck bekommen Frauen und Mädchen bereits kostenlose Menstruationsprodukte.
- Die Gleichstellungspolitische Sprecherin der Volt Fraktion, Susanne Große, betont die Bedeutung dieses Schrittes für die Enttabuisierung des Themas – so berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".
- Die kostenlose Bereitstellung von Hygieneartikeln in Schulen folge der Forderung von Schüler*innenvertretungen und solle das Schamgefühl verringern.
Das sind die nächsten Schritte:
Um die Bereitstellung von kostenlosen Tampons und Binden an Kölner Schulen zu ermöglichen, wird natürlich Geld gebraucht. Daher soll die Finanzierung im Haushaltsplan 2024 der Stadt Köln berücksichtigt werden. Welche Schulen den Anfang machen, ist noch unklar.
- Das langfristige Ziel: Die Ausweitung auf das gesamte Stadtgebiet – denn alle Frauen und Mädchen in Köln sollen unabhängig ihrer finanziellen Situation die Möglichkeit bekommen, aktiv am gesellschaftlichen, sportlichen und bildungsbezogenen Leben teilzunehmen.
Hintergründe des Projekts:
Basierend auf einer Umfrage der Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland, sind Menstruationstabus, unzureichendes Wissen und Akzeptanz sowie finanzielle Barrieren weit verbreitet. Weltweit haben etwa 500 Millionen Mädchen und Frauen keinen Zugang zu Menstruationsprodukten. In Deutschland sind es fast ein Viertel, die Schwierigkeiten haben, sich angemessen mit Binden und Tampons zu versorgen – umso wichtiger, dass mit dem Pilotprojekt auf den dringenden Handlungsbedarf eingegangen wird.
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