Für ein touristisches Highlight in Köln wird es wohl nie reichen. Die wahren Werte des Barbarossaplatzes liegen, nun ja, eher im Verborgenen. Aber als wuseliger Verkehrsknotenpunkt macht er eine gute Figur.
Im Überblick:
- Am Kölner Barbarossaplatz führt fast kein Weg vorbei, der weitläufige Platz ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt.
- Für unablässigen Verkehrsfluss sorgen acht angrenzende Straßen, die den Platz mit Autos, Straßenbahnen und Fahrradfahrenden speisen.
- Vom einstigen architektonischen Glanz des Jugendstils ist am Barbarossaplatz heute nichts mehr zu sehen.
Kölner Barbarossaplatz: Fastfood und schnelles Geld
Am Barbarossaplatz, der Grenze von Neustadt-Süd und Altstadt-Süd, verweilen die Kölner*innen zumeist nur aus einem Grund: Schnell in die nächste Stadtbahn steigen und weiterfahren. Außer einer Handvoll Fastfood-Läden und ein paar Banken hat der verkehrsreiche Platz am Ring nicht viel zu bieten.
- Nicht nur für das Onlineportal 24Rhein gehört die etwas chaotisch anmutende Betonwüste “nicht zu den optischen Highlights” der Stadt.
McDonald’s seit fast 40 Jahren treu
Nicht weniger als acht Straßen münden an dem nach Friedrich I. benannten Platz. Das stets hohe Verkehrsaufkommen war vielleicht ein Grund, warum der US-amerikanische Bulettenbrater McDonald’s im Oktober 1974 dort eine seiner zwei ersten Kölner Filialen eröffnete. Drei Jahrzehnte später war der Barbarossaplatz erneut Schauplatz eines McDonald’s-Novums: Deutschlands zweite McCafé-Filiale.
Von Jugendstil keine Spur mehr
Dabei gab der Barbarossaplatz optisch durchaus etwas her. Noch 1941, so lässt sich auf einer historischen Postkarte erkennen, säumten den Platz ansehnliche Jugendstilhäuser.
Angeordnet war der Barbarossaplatz damals sternförmig, in seinem Herzen floss der Verkehr entgegen dem Uhrzeigersinn um einen Kreis, in dessen Mitte eine Haltestelle der Stadtbahn zu Hause war.
- Einst sprudelte gar das Wasser eines Springbrunnens auf dem Barbarossaplatz, umgeben von einer Wiese mit Blumen und Bäumen.
Seit 2017 wird der Platz besungen
Ein wenig Aufwertung erfuhr der Barbarossaplatz 2017 durch einen Song. Die Kölner Band Querbeat rückte den Verkehrsknotenpunkt in “Guten Morgen, Barbarossaplatz” ins Zentrum ihrer Lyrik.
Mit Liedzeilen wie “Guten Morgen, Barbarossaplatz, bist du auch noch wach? Hast du auch die letzte Nacht wieder durchgemacht” erinnerte die Band daran, dass der Platz auch für Nachtschwärmer*innen eine wichtige Anlaufstelle ist.
- Der Song gehört inzwischen zum festen Bestandteil des kölschen Liedguts.
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