Eine Bananenschale wird in einen Kölner Mülleimer geworfen.(Foto:imago)

Wenn Bio für dich Abfall ist, heißt das in Köln nicht automatisch, dass du dafür auch die richtige Mülltonne parat hast. Ein Pilotprojekt könnte das nun ändern.

Im Überblick:

  • Ein Drittel der Kölner Haushalte hat keine Biotonne. 
  • Bei einem Pilotprojekt in Buchforst und Bickendorf sollen die Auswirkungen einer "Biotonne für alle“ ermittelt werden. 
  • Eine große Chance für Mutter Natur. 

Riesenpotenzial landet in der (falschen) Tonne 

Was in vielen Regionen Deutschlands normal ist, startet in Köln erst mal als Pilotprojekt. Die "Biotonne für alle“ soll in Buchforst und Bickendorf getestet werden.

  • Nur rund zwei Drittel der Kölner Haushalte verfügen aktuell über eine Biotonne.
  • Bei dem fehlenden Drittel wandert der Biomüll mit in den Restmülleimer.
  • Das Problem? Restmüll wird bekanntermaßen verbrannt, während Bioabfälle umweltfreundlich genutzt werden könnten.  

Wir haben uns die Biomüll-Situation in Köln mal genauer angeschaut: 

Die Abfall-Gesetzeslage in Köln 

  • In Köln wurde extra ein Abfallwirtschaftsgesetz beschlossen, um den Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes nachzukommen. 
  • Das Ziel: Bioabfälle bis 2027 um 18 Prozent erhöhen und 80 Prozent der Haushalte in Köln mit einer Biotonne versorgen. 

Königin Biotonne 

  • Das Gute an der Biotonne: Organische Abfälle aus der Küche und Garten werden weiterverarbeitet, statt verbrannt. 
  • Dazu zählen auch gekochte Essensreste. 
  • Die Bioabfälle werden z.B. kompostiert und als KölnKompost verkauft. 
  • Ein Teil wird zudem in Biogas umgewandelt, mit dem AWB-Fahrzeuge betankt werden können. 
  • Das reduziert den CO₂-Ausstoß und die Feinstaubemissionen erheblich. 

Kölner Restmüll 

  • Aktuell landen 36 Prozent Bioabfälle im Restmüll. 
  • Der Grund: Teilweise wird falsch getrennt, aber in den meisten Fällen gibt es keine Biotonne. 
  • Verschenktes Potenzial auf vielen Ebenen. 

Fazit 

Der Bioabfall der Kölner*innen könnte zur Produktion von Biogas genutzt werden. Heißt im Umkehrschluss, je weniger Biomüll im Restmüll landet, desto besser für unsere Umwelt. Biomüll kann genutzt werden, um Biogas zu produzieren, oder er wird kompostiert. Allemal besser als den Bioabfall mit dem Restmüll zu verbrennen.