Auf einen Streik folgt der nächste: Nachdem in den vergangenen Wochen sowohl die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) als auch die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gestreikt haben, kommt es ab heute Abend erneut zu Ausfällen im Zugverkehr – zum Leid vieler Bahnreisender.
Im Überblick:
- Der Streik im Personenverkehr beginnt am Dienstagmorgen, 12. März, um 2 Uhr und endet 24 Stunden später am Mittwochmorgen, 13. März.
- Im Güterverkehr beginnt der Streik bereits am Montagabend, 11. März, um 18:00 Uhr und soll auch 24 Stunden dauern.
- Die Deutsche Bahn kritisiert die kurzfristige Ankündigung von Warnstreiks durch die GDL scharf und arbeitet an einem Notfahrplan.
Eskalierender Tarifkonflikt
Die Lokführergewerkschaft GDL hat im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn (DB) zu einem neuen Streik aufgerufen. Dieser beginnt im Personenverkehr am Dienstagmorgen, 12. März, um 2 Uhr. Nach 24 Stunden soll er am Mittwoch enden. Auch im Güterverkehr wird gestreikt: Der 24-stündige Streik beginnt bereits am Montagabend, 11. März, um 18:00 Uhr.
- Der geplante Streik werde sich laut Bahn massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken.
- Auch im Regional- und S-Bahnverkehr werde es voraussichtlich zu massiven Einschränkungen kommen.
So ist Köln vom Bahnstreik betroffen
Die DB reagierte scharf auf die kurzfristige Streikankündigung der GDL, sie bezeichnete diese als "blanke Zumutung" für Millionen von Bahnreisenden und die Wirtschaft. Aber es gibt eine gute Nachricht:
- Die Busse und Bahnen der KVB fahren normal und streiken nicht.
- Trotz des kurzen Vorlaufs versucht die DB ein Grundangebot für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr aufrechtzuerhalten.
- Reisende sollten sich im Vorfeld über die Fahrplanauskunft auf "bahn.de" oder im "DB Navigator" informieren.
Tarifverhandlungen und formale Schlichtung
Die GDL hatte der DB bis zum Sonntagabend, 10. März, um 18:00 Uhr eine Frist für die Vorlage eines neuen schriftlichen Angebots gesetzt – ohne Reaktion der DB. Nach Verstreichen der Frist macht GDL-Chef Claus Weselsky nun die Bahn für den sechsten Streik in dieser Tarifrunde verantwortlich, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".
- Zwischen der Ankündigung und dem Beginn des Streiks liegen nur rund 24 Stunden.
- Dies markiert einen erneuten Höhepunkt im laufenden Tarifstreit
Wie es jetzt weitergeht:
Bisher deutet nichts darauf hin, dass sich die beiden Parteien in naher Zukunft einigen könnten. Am Montag Mittag reichte die Deutsche Bahn einen Eilantrag auf einstweilige Verfügung beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main ein. Vor allem der "viel zu kurze Vorlauf" sei "eine blanke Zumutung" und gefährde die Versorgung im Land, so DB‑Personalvorstand Martin Seiler.
- Sollte die GDL den Dialog weiter ablehnen, hat die DB vorgeschlagen, eine formale Schlichtung einzuleiten. Dabei würden neutrale Dritte zur Erzielung eines Tarifabschlusses einbezogen werden.
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