Der historische Sachsenturm in Köln bekommt einen modernen Nachbarn: Die Blauen Funken haben am Mittwochnachmittag den Grundstein für ihren Anbau gelegt. Wie dieser Neubau die Geschichte und die Zukunft miteinander verbindet, erfahrt ihr im Folgenden.

Im Überblick:

  • Die Blauen Funken haben ihr Stammquartier seit über 50 Jahren im Sachsenturm.
  • Der Entlastungsbau soll wie eine Fortsetzung der historischen Stadtmauer wirken.
  • Für das Bauprojekt wurde extra ein spezieller Zement entwickelt, der der alten Stadtmauer ähnelt.

Tradition trifft auf Moderne

Der Sachsenturm, ein historisches Wahrzeichen der Stadt Köln aus dem 12. Jahrhundert, beherbergt seit mehr als 50 Jahren das Stammquartier der Blauen Funken. Mit der Zeit wuchs das Ensemble der Traditions-Karnevalsgesellschaft – von 150 Mitglieder*innen im Jahr 1980 auf heute 550. Das machte den Neubau notwendig, um den steigenden Platzbedarf zu decken.

Architektur mit Blick aufs Detail

Beim Architekturwettbewerb für den Entlastungsbau ging der Entwurf von Claus Anderhalten als Sieger hervor. Sein Design: Ein 33 Meter langes und 12 Meter breites modernes Gebäude, das wie eine Verlängerung der historischen Stadtmauer anmutet.

  • Dabei wurde besonders darauf geachtet, den Sachsenturm wieder zwischen zwei Mauerteilen zu platzieren, ähnlich wie im Mittelalter.
  • Das Unternehmen Heidelberg Cement entwickelte einen Spezialzement, der sowohl in Farbe als auch in Porosität der alten Stadtmauer entspricht, um eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft zu schlagen.
  • Für den öffentlichen Raum bleibt der Blaue-Funken-Weg durch einen bogenförmigen Durchgang zwischen dem Sachsenturm und dem neuen Gebäude erhalten.
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Anbau am Sachsenring © Anderhalten Architekten / Blaue Funken

Mehr als nur ein Bauwerk

Mit dem Neubau wird nicht nur dem wachsenden Korps Rechnung getragen, sondern auch ein neues Zentrum für die Südstadt geschaffen. "Wir möchten die Räume auch kleineren Karnevalsgesellschaften sowie Schulen und anderen Institutionen für Veranstaltungen anbieten", wird Vizepräsident Armin Hoffmann im report-K zitiert.

Die Fertigstellung ist für Mitte 2025 geplant und soll insgesamt 3,5 Millionen Euro kosten. Dabei wird ein Großteil der Kosten durch Spenden und Unterstützungen finanziert.

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