Köln-Ehrenfeld ist bekannt für seine lebendige und multikulturelle Atmosphäre sowie für die vielen kleinen Läden, die eine Auswahl an kreativen Produkten und Einzelstücken fernab von Fast-Fashion bieten. So auch der Dessous- und Sex-Toy-Laden "Le Pop Lingerie", vor dem 11 Jahre lang eine Bank für Fußgänger*innen stand. Bis vor Kurzem.
Im Überblick:
- Eine Sitzbank führte zu Geldstrafe für Ladenbesitzerin in der Geisselstraße.
- Jan Böhmermann teilte in dem Zusammenhang via Twitter seine Kritik mit den Worten: "35 Euro Strafe. Für eine Bank."
- Der Antrag beim Gewerbeamt für die Bank wird nun von der Stadt Köln geprüft.
Details:
Debatten rund um das Thema Gestaltung im öffentlichen Raum gibt es nicht selten in Köln. Ende März führte eine Beschwerde dazu, dass Diane-Sophie Durigon, Besitzerin des Unterwäsche- und Sex-Toy-Laden "Le Pop Lingerie", ein Verwarngeld von 35 Euro zahlen musste. Der Grund: Ein Verstoß gegen das Straßen- und Wegegesetz NRW für die Besitzerin.
Empfohlener externer Inhalt
- Der Fall sorgte für mediales Aufsehen. Jan Böhmermann teilte in dem Zusammenhang via Twitter seine Kritik mit den Worten: "35 Euro Strafe. Für eine Bank."
- Durigon stellte einen Antrag beim Gerwerbeamt, um ihre beliebte Bank wieder aufstellen zu dürfen.
- Über eine Sondergenehmigung muss nun noch entschieden werden.
Hintergrund:
Die Strafe für die ausgestellte Bank ist kein Einzelfall. Besonders die Körnerstraße in Ehrenfeld löste bereits einige Meinungsverschiedenheiten zu dem Abstellen von Blumenkübeln oder Sitzgelegenheiten aus.
Die Meinungen:
Das Ordnungsamt kritisiert das Abstellen aufgrund von möglicher Gefahren und zu geringem Abstand. Die Bewohner*innen hingegen argumentieren für positive Auswirkungen auf das Stadtbild. Zur Freude aller Beteiligten wurde eine Lösung gefunden: Die Pflanzen und Kübel dürfen mit Patenschaft durch Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen oder Vereine stehen bleiben – so die Stadt Köln auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeigers".
Wir finden: Es lohnt sich, durch die Straßen in Ehrenfeld zu schlendern und die vielen einzigartigen Geschäfte zu entdecken – und auch mal auf einer Sitzbank zu verweilen und das schöne Frühlingswetter zu genießen.
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