Der 1. FC Köln hat gegen den SC Freiburg am Samstag trotz guter Leistung mit 0:1 verloren. Doch der Klassenerhalt dürfte nicht mehr in Gefahr geraten. Deshalb gingen die (bangen) Blicke bereits Richtung kommenden Freitag. Das vorverlegte Derby bei Bayer04 Leverkusen bringt Fans und Verantwortliche in Wallung.
Im Überblick:
- Der 1. FC Köln tritt nicht am Sonntag, sondern bereits Freitag, 5. Mai 2023, bei Bayer Leverkusen an.
- Der Grund war ein Antrag der Werkself wegen ihres bevorstehenden Europa-League-Halbfinals.
- Beim FC wittert man Begünstigung und fürchtet um die Sicherheit der Fans.
Schon bei der Pressekonferenz von FC-Coach Steffen Baumgart und Freiburg-Trainer Christian Streich schwang das Thema mit. Er habe nur zwei Tage, um seine Mannschaft auf das DFB-Pokalspiel vorzubereiten, sagte der Mann vom SCF. „Das kriegt ihr hin?“, frage Baumgart. „Respekt.“
Kritik an der Spielverlegung auf Antrag von Bayer Leverkusen
Das Publikum lachte, denn es war klar, worauf der bullige Kölner anspielte: Auf Bayer Leverkusen, denen drei Tage offenbar nicht zur Vorbereitung auf das Europa-League-Halbfinale gegen AS Rom ausreichten. Ihrem Antrag gab die DFL statt, das Spiel wurde auf den Freitagabend verlegt – und das trotz Sicherheitsbedenken der Polizei. Denn die verfeindeten Fanlager waren in der Vergangenheit bereits machen aufeinandergetroffen, in der Dunkelheit dürfte es schwer sein, mögliche Krawallmacher auszumachen und zu trennen.
1. FC Köln: Kritik an der DFL-Entscheidung
FC-Sportchef Christian Keller hatte aber noch weitere Kritik: „Wir drücken Leverkusen die Daumen, dass sie weiterkommen, bestenfalls die Europa League gewinnen, weil das für den deutschen Fußball total wichtig ist. Aber es geht mir um die Integrität des Wettbewerbs. Im letzten Jahr wurde nicht verlegt, als Eintracht Frankfurt im Europa-League-Finale stand. Bei Bayern München habe ich noch nie gehört, dass ein Spiel verlegt wurde.“
Bei Bayer Leverkusen dagegen könnte geholfen haben, dass mit Rudi Völler ein Fürsprecher der Werkself nun DFB-Sportdirektor ist. Die Kölner waren dagegen mussten nach dem abgebrochenen Conference League-Spiel gegen Slovacko mit der Bitte um Spielverlegung abgeblitzt und mussten 48 Stunden später bei der TSG Hoffenheim antreten.
Die Retourkutsche aus der Kölner Kreativ-Szene kam prompt und pflegt die kölsche Underdog-Rolle. „Klappstuhl-Till“ Quittmann, der im Karneval mit seinem Klimakleber-Song für Furore sorgte, brachte nun mit Marc Zeltinger den Song „Fifakusen“ raus. „Wär die FIFA ein Verein, sie würde Bayer Leverkusen sein. Keine Fans, kein Flair, kein Herz, gegründet nur für den Kommerz. Doch den FC kriegt ihr nicht klein, wird immer immer unsre Liebe sein“.
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