Der Iran-Wagen von Jacques Tilly auf dem Düsseldorfer Rosenmontagszug (Foto: Imago/ Bettina Strenske)

Kraftvolle Botschaften im Partygewand – das ist Jacques Tillys Iran-Karnevalswagen, der beim diesjährigen CSD-Umzug mitfährt. Eine Initiative setzt sich stellvertretend für Iraner*innen ein, denen solch eine Demonstration nicht möglich wäre.

Im Überblick:

  • Der Iran-Wagen beim Kölner CSD demonstriert unter dem Motto "Woman, Life, Freedom".
  • Gestaltet wurde der Wagen von Jacques Tilly, wobei ein Kunstwerk einer Frau, die einen Mullah mit ihren Haaren erwürgt, die Revolution symbolisiert.
  • In Iran wären solche Demonstrationen wie der CSD nicht möglich, da queere Menschen dort mit schweren Menschenrechtsverletzungen konfrontiert sind.

Ein Zeichen für Freiheit und Liebe

Das Motto "Woman, Life, Freedom" steht für Einheit, Hoffnung, den Kampf um Menschenrechte, Freiheit und Liebe. Der Wagen, der von der Initiative "Be Our Voice Iran Rhein-Neckar" in Zusammenarbeit mit sieben weiteren Initiativen organisiert wurde, bringt diese Botschaft auf die Straßen Kölns.

Die Kunst der Revolution

Das Kunstwerk auf dem Wagen, das eine Frau zeigt, die mit ihren Haaren einen Mullah erwürgt, ist ein Symbol des Protests gegen das iranische Terrorregime. Ursprünglich war der Wagen des Düsseldorfer Reosenmontagszugs und wird für den Kölner CSD mit den Schildern "Trans Azadi" und "#Women#Life#Freedom" erweitert.

  • Die künstlerische Darstellung soll die Revolution unterstreichen, die, wie Bonyad Bastanfar von "Be Our Voice" dem Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, hauptsächlich von Frauen und queeren Personen angeführt wird.

Warum der Iran-Wagen so wichtig ist

  • Demonstrationen wie der CSD sind im Iran unmöglich, da hier die Menschenrechte massiv eingeschränkt sind.
  • Queeren Menschen drohen im Iran schwere Strafen, darunter Folter, Todesstrafe oder Zwangsgeschlechtsumwandlung.
  • Die Initiative möchte stellvertretend für die Iraner*innen, denen das nicht möglich ist, ein Zeichen setzen und so auf die prekäre Situation aufmerksam machen.

Die Mitlaufenden Iranier*innen beweisen großen Mut und Einsatz, denn in den Iran können sie mit ihrer offenen Positionierung nicht einreisen. Für Bastanfar ist die starke Message, für die "Be Our Voice" einsteht, diesen Preis jedoch wert.

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