Das Publikum im "Little Link" in Köln ist bunt gemischt: Vom Celebrity bis zum Handwerker, vom Dax-Vorstand bis zur Studentin. Die beliebte Bar im Belgischen Viertel gehört Stephan Hinz. Wir haben mit ihm gesprochen – passend zum Welt-Cocktail-Tag am 13. Mai.
Im Überblick:
- Am 13. Mai ist Welt-Cocktail-Tag: Ein Grund, um einmal auf Stephan Hinz zu blicken – er startete als Barkeeper und ist nun erfolgreicher Unternehmer und Autor eigener Cocktailrezepte.
- Er ist Inhaber der renommierten Kölner Bar "Little Link" im Belgischen Viertel und der kürzlich eröffneten Bar "Grace & Grape" im Kwartier Latäng.
- Hinz wurde vielfach ausgezeichnet, darunter zuletzt als "Innovativster Bartender".
1. Deine selbst kreierten Drinks gelten als "spektakulär inszeniert". Was war eine Kreation, die du ausprobiert hast, die dann aber wieder im Müll gelandet ist?
"Das ist in der Form noch nicht passiert. Wenn ich eine Idee habe, arbeite ich mit meinem Team so lange daran, bis sie funktioniert. Für ein Event in Berlin haben wir zum Beispiel überlegt, wie sich eine Currywurst in einen Cocktail verwandeln lässt. Das war eine echte Herausforderung! Letztendlich haben wir einen Wodka mit Serranoschinken aromatisiert und mit Paprikapüree und Curryschaum serviert. Die Ideenentwicklung kann auch schon einmal ein paar Monate dauern, aber am Ende finden wir immer einen Weg."
2. Welchen klassischen Cocktail würdest du selber niemals bestellen? Und warum nicht?
"Den Long Island Iced Tea würde ich nicht bestellen. Die Kombination aus Rum, Wodka, Gin und Tequila in einem Drink ist einfach Unsinn. Dabei geht es nur um die Wirkung und nicht um geschmacklichen Genuss. Das ist reine Körperverletzung."
3. Im November hast du deine zweite Bar in Köln eröffnet: Das "Grace & Grape" im Kwartier Latäng. Hier gibt es vor allem Weine und weinbasierte Cocktails. Was ist das Besondere an letzteren?
"Wein ist eine spannende Cocktailzutat, die oft unterschätzt wird. Er eignet sich außerdem für Drinks mit geringerem Alkoholgehalt, wie zum Beispiel für unsere Saffron Mimosa. Es geht uns aber nicht nur um weinbasierte Cocktails, sondern vor allem darum, Weinliebhabende und Cocktailtrinkende zusammenzubringen. Oft sind Bars entweder Weinbar oder Cocktailbar, das wollen wir auflösen. Wir bringen Expertise aus beiden Bereichen mit – so entsteht ein Ort für alle, unabhängig davon, was man gerade trinken möchte."
Nach Preisen und Auszeichnungen:
Danke für das Interview, Stephan. Auch nach den vielen Erfolgen und Auszeichnungen, unter anderem zum "innovativster Bartender" oder zum "Inhaber der innovativsten Bar", hat er noch viele Ziele. Momentan arbeitet er daran, die internationale Distribution für seine Aperitifmarke "Root to Fruit" auszubauen – dabei wünschen wir viel Erfolg! Auf seinen Websites "Cocktailkunst" und "Hinzself" bleibt ihr über alles Wichtige informiert.
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