Die Stadt Köln veröffentlichte aus Versehen 45.000 Kennzeichen von Autofahrer*innen, die zu schnell fuhren. Eine Pannenserie mit Blitzanlagen wird mit diesem Datenleck fortgesetzt. Was genau passierte und wie es dazu kam, erfahrt ihr im Folgenden.
Im Überblick:
- Rund 45.000 Kfz-Kennzeichen von Fahrer*innen, die die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit überschritten hatten, wurden versehentlich veröffentlicht.
- Die Stadt Köln reagiert mit der Entfernung des betroffenen Datensatzes.
- Zukünftig verstärkter Einsatz von automatisierten Schnittstellen zur Datensicherheit.
Kölner Blitzer-Pannen reihen sich
Die Kölner Blitzer sorgen derzeit häufiger für Unruhe:
- Erst kürzlich wurde bekannt, dass das neue Tempolimit auf der Zoobrücke nicht überwacht werden kann, da alle Blitzanlagen auf der Brücke defekt sind.
- Nun ein weiterer Fauxpas: Ein Datensatz, der Kennzeichen von zu schnellen Fahrer*innen offenbarte, war mehr als ein Jahr öffentlich zugänglich.
Die digitale Datenfalle
Das Open-Data-Portal der Stadt Köln, welches kommunale Daten in verschiedenen Kategorien bereitstellt, war hier der Knackpunkt.
- Normalerweise sind dort nur Daten zu Geschwindigkeitsübertretungen einsehbar, ohne dass konkrete Rückschlüsse auf Fahrzeughalter*innen möglich sind.
- Doch im Mai 2020 war genau das der Fall: Vollständige Kennzeichen waren sichtbar. Wie es zu diesem Fehler kommen konnte, bleibt bisher ein Rätsel.
- Laut einer Sprecherin der Stadt Köln sei die Datenpanne "bisher nicht reproduzierbar", sagte diese dem Kölner Stadt-Anzeiger.
Ein Blick in die Zukunft
Als Reaktion auf diese Panne will die Stadt Köln den Umgang mit Daten verbessern. Geplant ist der Einsatz von vollautomatisierten Schnittstellen, um menschliche Fehler zu minimieren und den Datenschutz zu stärken. Dass ein so sensibles Thema wie der Datenschutz im Fokus steht, ist nicht nur für die Bürger*innen Kölns von großer Bedeutung.
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