Fußgänger am Kölner Neumarkt (Foto: IMAGO / Hanno Bode)

Nico Rathmann ist Kölns Fußverkehrsbeauftragter. Was zunächst eher seltsam klingt, hat jedoch einen greifbaren und nachvollziehbaren Nutzen.  

Im Überblick:

  • Rund 33 Prozent aller Kölner legen ihre Wege durch die Stadt zu Fuß zurück. 
  • Ein Anteil, der groß genug ist, um sich mit den Beschaffenheiten der Gehwege intensiv auseinanderzusetzen. 
  • Das macht Nico Rathmann für die Stadt Köln und erklärt seine Aufgaben und Ziele. 



Mit gutem Gefühl durch Köln laufen 

Damit wir Kölner weiterhin unbeschwert durchs Leben, bzw. durch unsere Veedel laufen können, gibt es seit über einem Jahr den Fußverkehrsbeauftragten Nico Rathmann. Sein Job ist so einfach wie komplex, denn er ist dafür verantwortlich, dass Menschen in Köln besser, sicherer und mit gutem Gefühl durch die Straßen, oder besser gesagt über die Fußwege gehen können. 

Bessere Sichtbarkeit:  

  • Durch gezielte Maßnahmen soll die Sichtbeziehung zwischen den Verkehrsteilnehmern erhöht werden. Sprich Fußgänger für Autos, Fahrräder und Co. besser sichtbar sein. Dies gilt vor allem an Punkten, an denen die Straße überquert werden kann. 
  • Dazu können schon einfache Maßnahmen beitragen, wenn z.B. Parkplätze verlegt oder Straßenschilder versetzt werden. 

Mehr Platz auf Gehwegen: 

  • Um sicher und unbehindert den Gehweg nutzen zu können, sollte dieser auch breit genug sein. Besonders für Personen im Rollstuhl, mit Mobilitätseinschränkung oder mit Kinderwagen. 
  • In einigen Teilen betrifft das besonders das Zusammenspiel von Gehweg und Außengastronomie, die sich an die Vorgaben für die Freiflächen halten muss. 
  • Aber auch kombinierte Rad- und Fußwege schränken das Platzangebot deutlich ein. 

Verbindung zwischen Radwegen und Fußwegen: 

  • Aus diesem Grund ist auch die Förderung des Radverkehrs für die Qualität des Fußverkehrs besonders wichtig.  
  • Je mehr Radwege vom Gehweg auf die Straße verlagert werden, desto mehr Gehwege verfügen über mehr Platz. 

Mehr autofreie Zonen: 

  • Autofreie Zonen schießen platztechnisch gesehen natürlich den Vogel ab.  
  • Eine Straße, die in einen Fuß- und Radweg umgewandelt wird, bietet perfekten Gestaltungsspielraum für Planer und Berater, wie Nico Rathmann. 
  • Daher setzt man auch in Zukunft in Köln auf mehr autofreie Zonen und ggf. Verkehrsversuche. 

Wie es weitergeht …

Das Fußwegenetz in Köln ist komplex. Daher setzt man aktuell darauf, die Viertel separat einem Fußverkehr-Check zu unterziehen und so Handlungsmöglichkeiten und Missstände aufzudecken. Die nächsten Checks in Kalk und Nippes werden dabei in Teilen vom Land finanziert. 

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