Die jüngste Pisa-Studie schockiert – deutsche Schüler*innen zeigen schlechtere Bildungsleistungen denn je. Lösungsvorschläge kommen von Kölner Schulen.
Im Überblick:
- Pisa-Studie 2022: Deutlicher Leistungsabfall bei Schüler*innen in Deutschland.
- Besonders gravierende Unterschiede zeigen sich bei Lesekompetenzen zwischen Schüler*innen unterschiedlicher Schulformen.
- Bildungsforscher*innen und Schulleitungen fordern umfassende Reformen im Bildungssystem.
Die Schwachstellen des deutschen Bildungssystems:
Bereits seit 23 Jahren untersuchen die Pisa-Studien die Fähigkeiten und Kompetenzen von Schüler*innen weltweit. Die Lage in deutschen Schulen scheint "dramatisch" zu sein – zu dem Ergebnis kam jedenfalls der Pisa-Bericht 2022. Er zeigt einen deutlichen Leistungsabfall bei deutschen Schüler*innen.
- Die gravierenden Unterschiede: Zwar erreichen an deutsche Gymnasien laut Studie nur 3,8 Prozent der Schüler*innen ein niedriges Leseniveau. Doch an anderen Schulformen sind es ganze 35 Prozent.
Die Ursachen der schlechten Leistungen
Laut Bericht seien speziell die Leistungen deutscher Schüler*innen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften dramatisch gesunken. Bildungsforschende sehen in sozialen Unterschieden und mangelnden Sprachkompetenzen die Hauptursachen für den Rückgang.
- Auch der digitale Wandel und dessen Auswirkungen auf die Aufmerksamkeitsspanne der Schüler*innen sei Thema – so Antje Schmidt, Schulleiterin aus Köln, gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Lösungsansätze kommen aus Köln
Bildungsforschende schlagen verschiedene Maßnahmen vor, um den Bildungsrückstand anzugehen. Die Forderungen reichen von früher Sprachförderung bis hin zur Aufbereitung der Kernlehrpläne.
- Schulministerin Dorothee Feller sehe die Notwendigkeit, die Basiskompetenzen der Schüler*innen zu stärken, beginnend in der Grundschule – berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".
- Andreas Niessen, Leiter einer Kölner Gesamtschule, plädiere für eine tiefgreifende Überarbeitung der Lehrpläne, um die schulischen Fähigkeiten intensiver zu fördern.
- Darüber hinaus seien sich alle einig: Es solle mehr in Schulen und Kitas investiert werden.
Fazit:
Die Diskrepanz zwischen verschiedenen Schulformen wächst und ein klarer Handlungsbedarf wird sichtbar. Es ist keine Neuigkeit, dass eine Überarbeitung und Modernisierung des deutschen Bildungssystems dringend notwendig ist, um allen Schüler*innen gleiche Bildungschancen zu bieten. Es wird Zeit, die alten Lehrpläne zu entstauben.
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