Das Handy: Segen und Fluch zugleich, insbesondere in den Händen von Grundschüler*innen. Während das Schulministerium von NRW kein allgemeines Handyverbot anstrebt, nehmen einige Kölner Grundschulen das Heft selbst in die Hand.
Im Überblick:
- NRW vermeidet allgemeines Handyverbot an Grundschulen.
- Kölner Schulen ergreifen Eigeninitiative zur Regelung der Handynutzung.
- Smartwatches verursachen zusätzliche Herausforderungen in Schulen.
Die Debatte ums Handyverbot
Die Diskussion um ein generelles Handyverbot an Grundschulen ist nicht neu.
- Bayern hatte bereits strenge Handyregeln, und in Ländern wie Frankreich und den Niederlanden werden Handys in Klassenzimmern verboten.
- Die Debatte wurde jüngst wiederbelebt, als Schleswig-Holsteins Schulministerin Karin Prien sich für ein Verbot aussprach, da Kinder durch Smartphones weniger Zeit im Freien verbringen.
NRW setzt auf Selbstverantwortung der Schulen
In Nordrhein-Westfalen gibt es aktuell keine festen schulgesetzlichen Regeln zur Handynutzung, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.
- Hier vertraut man auf die Eigenverantwortung der Schulen, die über Schulkonferenzen selbstständig Regelungen treffen können.
- Dies reicht von "Handyzonen" bis zu einem generellen Nutzungsverbot auf dem Schulgelände.
Kölner Schulen ziehen eigene Linien
Die steigende Verbreitung von Handys und Smartwatches unter Grundschulkindern hat viele Kölner Grundschulen dazu veranlasst, eigene Handyverbote als Schulregel einzuführen. Besonders die Einführung von Smartwatches, welche nicht nur Nachrichten empfangen können, sondern auch das Tracking der Kinder ermöglichen, hat für Diskussionen gesorgt.
Viele Schulen, darunter die Montessori-Grundschule Gilbachstraße und die Peter-Lustig-Grundschule in Ossendorf, haben solche Geräte bereits verboten. Schüler*innen sollen sich auf das Lernen und soziale Interaktionen konzentrieren.
Fazit: Schulen setzen eigene Maßstäbe
Trotz der Debatte um ein generelles Handyverbot in Schulen betonen viele, darunter Karsten Stoltzenburg, Schulleiter der Grundschule Lohmarer Straße in Humboldt-Gremberg, dass eine ministerielle Regelung nicht notwendig sei. Die Schulen, so Stoltzenburg, regeln die Angelegenheit pragmatisch selbst, indem sie zum Beispiel Handys während des Unterrichts und auf dem Schulhof verbieten.
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