Ein erster Schritt zur Umwandlung des Deutzer Hafens in ein neues Stadtviertel ist vollbracht: Die Stadt Köln hat den ersten Teilbebauungsplan "Infrastruktur" abgesegnet. Die Planung kann nun fortgesetzt werden, als nächstes stehen Ausschreibung, Vermarktung und Umsetzung auf dem Plan.

Im Überblick:

  • Der Rat der Stadt Köln beschließt ersten Teilbebauungsplan "Infrastruktur" für das Deutzer Hafenprojekt.
  • Geplant sind eine direkte ÖPNV-Anbindung, eine Haltestelle der zukünftigen S16 sowie ein verbessertes Netz von Radwegen.
  • Aufgrund seiner Komplexität und Herausforderungen, etwa Hochwasserschutz sowie Lärm- und Klimaschutz, stützt sich der Teilbebauungsplan "Infrastruktur" auf 32 Fachgutachten.

Meilenstein erreicht

Mit dem Planungsbeschluss sei ein "wesentlicher Meilenstein für die städtebauliche Entwicklung des Deutzer Hafens" genommen worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Köln.

  • Mit dem Projekt soll sich der einstige Industriehafen in ein lebendiges Stadtviertel mit rund 6.900 Bewohner*innen und etwa 6.000 Arbeitnehmer*innen verwandeln.
  • Das Planungsgebiet Deutzer Hafen erstreckt sich um das Hafenbecken zwischen Siegburger Straße und Poller Wiesen.

Um das langfristige Ziel eines neuen urbanen Stadtquartiers zu erreichen, muss für das Gebiet zunächst Planungsrecht geschaffen werden.

  • Dieses wird unter anderem damit erreicht, dass Öffentlichkeit und Behörden frühzeitig beteiligt sowie Entwürfe von Bebauungsplänen offengelegt werden.
  • Aufgrund der "Komplexität und vielen Abhängigkeiten" wurde der Bebauungsplan in Teilbebauungspläne untergliedert.

Ein komplett neues Stadtviertel

Auch wenn der jetzt beschlossene Teilbebauungsplan "Infrastruktur" noch keine Gebäude festlegt, so bildet er die Grundlage für die weitere Entwicklung des neuen Stadtquartiers. Der Teilbebauungsplan beinhaltet unter anderem:

  • 13.800 m2 öffentliche Spielplatzflächen;
  • das Pflanzen von mehr als 500 Bäumen;
  • eine Fläche für ein Freibad;
  • Anlegestellen für den ÖPNV auf dem Wasserweg;
  • drei Parkanlagen und eine Hafenpromenade;
  • autofreie Querstraßen, sogenannte "Grüne Gassen".

Weitgehend autofreies Verkehrskonzept

Ein eigens für den Deutzer Hafen erstelltes Verkehrskonzept soll nach dem Willen der Stadt zu einer "autoarmen Verkehrsmittelnutzung" führen.

Der Rat sprach sich in diesem Zusammenhang für eine direkte ÖPNV-Anbindung des Deutzer Hafens an den Deutzer Bahnhof, für eine schnelle Inbetriebnahme der Haltestelle der zukünftigen Linie S16 sowie für eine verbesserte Radwegeverbindung über die Südbrücke aus.

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