Ein Brandbrief der Stadtführer*innen rüttelte Politik und Verwaltung offenbar wach. In harschen Worten kritisierten sie darin die mangelnde Sauberkeit rund um das Welterbe.
Im Überblick:
- Die Stadt Köln prüft Maßnahmen, die das Erscheinungsbild rund um den Dom attraktiver machen sollen.
- Plan ist, nicht nur in Sachen Sauberkeit zu punkten, sondern auch an der Ästhetik Verbesserungen vorzunehmen.
- Anlass der Initiative ist ein Brandbrief der Kölner Stadtführer*innen, die sich darin “Sorgen um den Ruf der Stadt” machten.
Scham statt Stolz
Als Welterbe gehört der Kölner Dom zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Jedem Stadtführer sollte die Brust vor Stolz schwellen, Gäste zu diesem Bauwerk zu führen. Sollte man meinen. Dass dem nicht so ist, geht aus einem Brandbrief des Zusammenschlusses der Kölner Stadtführer*innen im Juli hervor. Darin nahm die langjährige Stadtführerin Ilona Priebe nach Darstellung des Kölner Stadtanzeigers kein Blatt vor den Mund:
- "Ich schäme mich oft, wenn ich Touristen hierher bringe. Ich mache mir wirklich Sorgen um den Ruf der Stadt."
- Den Stadtführer*innen zufolge klagten Urlauber nicht selten über eine mangelnde Sauberkeit in der Stadt.
Viele Gespräche, aber noch keine Entscheidung
Die harsche Kritik der Stadtführer*innen gab den Verantwortlichen im Kölner Rathaus offenbar zu denken. Dem Sprecher der Stadt, Alexander Vogel, zufolge wies Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) die zuständigen Dezernent*innen bereits an, Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten. Welche konkreten Maßnahmen letztlich ergriffen würden, soll sich in den kommenden Wochen entscheiden.
- "Es geht ausdrücklich nicht nur um Sauberkeit, sondern auch um das Erscheinungsbild, beispielsweise Bauzäune", so Vogel.
- Mitglieder eines eigens dafür einberufenen Gremiums hätten jüngst über verschiedene Maßnahmen diskutiert. Ein Ergebnis sei dabei jedoch nicht erzielt worden.
- "Die Verwaltung wird nun prüfen, welche dieser Maßnahmen prioritär und auch langfristig umgesetzt werden können", sagte der Sprecher der Stadt.
Kürzere Reinigungsintervalle und mehr Knöllchen
Erste konkrete Maßnahmen, die im Raum stehen, setzen tatsächlich nicht ausschließlich bei der Sauberkeit an. So steht zwar zur Debatte, die Reinigungsarbeiten rund um den Dom häufiger und in anderen zeitlichen Intervallen durchzuführen. Andererseits will die Stadt aber auch verstärkt ein Auge auf Parksünder werfen.
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