Unzählige Liebesschlösser hängen an den Gittern der Hohenzollernbrücke. Auch wenn diese noch so klein sind, ist das Gewicht in der Summe sehr hoch. Ein Risiko?
Im Überblick:
- Einst zog die Deutsche Bahn aus Angst vor den Reaktionen der Kölner die Idee zurück, die Schlösser an der Hohenzollernbrücke zu entfernen.
- Doch hält diese die stetig wachsende Zahl an neuen Schlössern langfristig aus?
- Die Deutsche Bahn hat sich dazu nun klar geäußert.
Die Details:
Irgendwann, vor vielen, vielen Jahren, muss ein junger Kölner auf die Idee gekommen sein, die unsterbliche Liebe seiner Holden gegenüber durch das Anbringen eines Vorhängeschlosses unter Beweis zu stellen. Und die Ewigkeit dieser Entscheidung mit einem beherzten Wurf des Schlüssels in den Rhein zu besiegeln. Heute, keine Ahnung wie viele Jahre später, tun es ihm tausende Verliebte an der Hohenzollernbrücke gleich. Im Grunde ist so ein Vorhängeschloss aus dem Baumarkt schließlich auch günstiger als ein Scheidungsanwalt.
Schwere Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke
Die gute alte Hohenzollernbrücke trägt jedoch eine schwere Bürde. Und zudem leidet der Rostschutz unter den angebrachten Schlössern, sodass die Deutsche Bahn 2018 in Erwägung zog, die Schlösser zu entfernen und den Rostschutz zu erneuern. Kam nicht so gut an.
Seither hält sich das Gerücht, die Schlösser seien zu schwer für die Brücke. Kein abwegiger Gedanke:
- Gemäß einer Schätzung des Physikers Marc Scheffler aus dem Jahr 2015, könnten sich durchaus 500.000 Schlösser an den Gittern der Hohenzollernbrücke befinden.
- Ein handelsübliches Vorhängeschloss, wie es Verliebte nutzen, wiegt in etwa 80 Gramm.
- Nach Adam Riese, lasten also rund 40 Tonnen Gewicht auf der Hohenzollernbrücke.
Fazit
Bei 40 Tonnen Zusatzgewicht, kommt beim Brücken-leidgeprüften Rheinländer schnell die Frage auf: Hält die das aus? Ja! Ist die Antwort der DB. Diese will die Schlösser nicht entfernen und sieht aktuell keinen Grund zur Sorge, dass die Hohenzollernbrücke unter der enormen Liebeslast einbrechen könnte.
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